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Astronomie
Satelliten selbst beobachten

In klarer Nacht sind oft Lichtpunkte am Firmament zu erkennen, die sich durch das Sterngewimmel bewegen. Das sind Satelliten, die um die Erde kreisen. Sie sind immer dann zu sehen, wenn es unten am Boden dunkel ist, während oben in der Umlaufbahn die Sonne scheint.

Von Dirk Lorenzen | 13.12.2013
    Die Internationale Raumstation ist jetzt bis nach Weihnachten jeden Abend zu sehen. Mit einer Bahnneigung von gut 51 Grad zieht sie im Idealfall mitten über Deutschland hinweg.
    Die ISS fällt zuerst irgendwo am Westhimmel auf, zieht dann hoch über das Firmament und verschwindet nach vier bis fünf Minuten im Osten. Sie leuchtet fast so hell wie die Venus - ist also selbst aus der Großstadt nicht zu übersehen.
    Auch China betreibt eine kleine Raumstation. Doch Tiangong-1 ist für uns nur sehr schwer zu beobachten - denn ihre Bahnneigung beträgt nur gut 42 Grad.
    Im optimalen Fall zieht sie über die Pyrenäen, die Nordspitze Korsikas und Mittelitalien hinweg. Zwar ist ihre Bahn fast 370 Kilometer hoch - doch das reicht allenfalls im Süden Deutschlands, in der Schweiz und in Österreich für mäßige Sichtbarkeiten.
    In der Mitte und im Norden Deutschlands ist Tiangong allenfalls für äußerst erfahrene Beobachter auszumachen.
    Das Hubble-Weltraumteleskop zeigt sich an unserem Himmel leider nie. Denn mit einer Bahnneigung von nur 28 Grad bleibt das legendäre Instrument für uns immer weit unter dem Horizont.
    gewünscht von Chris Kingston