Morgen steht der Mond schon etwas dicker deutlich näher am Abendstern, übermorgen dann zu fast einem Viertel beleuchtet auf gleicher Höhe, aber ein Stück links.
Die Venus ist zwar fast so groß wie die Erde, aber sie hat keinen Mond. Allerdings gab es im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert immer wieder Berichte über vermeintliche Sichtungen eines Venusmondes.
Es herrschte lange Zeit Verwirrung, denn zu den "Beobachtern" zählten auch so renommierte Astronomen wie Giovanni Domenico Cassini, Direktor der Pariser Sternwarte.
Einige andere Forscher erspähten im Laufe der Jahre ebenfalls einen Mond neben der Venus, während die meisten nie etwas sahen. Dennoch geisterten immer wieder Berichte über neue Beobachtungen durch die Fachliteratur.
Allerdings passten die diversen Sichtungen zu keiner einheitlichen Mondbahn. Erst Ende des neunzehnten Jahrhunderts wurde der Fall endgültig geklärt: Die Venus zieht ohne Begleiter um die Sonne.
Bei den diversen Beobachtungen hatten die Astronomen offenbar Fixsterne in der Nähe der Venus für einen Mond gehalten, waren auf optische Täuschungen hereingefallen oder hatten schlicht das gesehen, was sie gerne sehen wollten.
Heute, morgen und übermorgen aber zeigt sich die Venus tatsächlich mit einem Mond am Abendhimmel - allerdings mit dem der Erde.