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Astronomie
Sterne, Apollo und James Dean

Besucher von Los Angeles sollten unbedingt den Griffith Park besuchen. Von der Terrasse des Observatoriums dort lässt sich ein unvergleichlicher Blick auf die sich scheinbar endlos erstreckende Stadt genießen.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Griffith Observatory, eine große Volkssternwarte mit angeschlossenem Planetarium, wurde heute vor achtzig Jahren eröffnet. Das umgebende, rund zwölf Quadratkilometer große Gelände war bereits 1896 von Colonel Griffith Jenkins Griffith der Stadt Los Angeles geschenkt worden, damit diese dort einen Ort der Erholung für die einfachen Leute errichtete.
    Griffith, der als Jugendlicher aus Wales in die USA emigriert war, wurde an der Westküste rasch zu einem gefragten Experten auf dem Gebiet des Bergbaus und erwarb ein beachtliches Vermögen.
    Daraus entstand eine Stiftung, die nach seinem Tod den Bau des Griffith Observatoriums vorantrieb. Griffith selbst hatte in den Jahren zuvor bereits mit Walter Adams, dem späteren Direktor des Mount Wilson Observatoriums, und George Ellery Hale erste Pläne für eine solche öffentliche Sternwarte geschmiedet.
    Die Apollo-Astronauten erlernten im Planetarium des Griffith-Observatoriums die Navigation nach den Sternen - eine Methode, die schließlich bei Apollo-13 zum Einsatz kam.
    In den 50er Jahren hatte das Observatorium Berühmtheit erlangt, weil es in einigen Szenen des James-Dean-Films "Denn sie wissen nicht, was sie tun" als Kulisse diente.
    Vor 13 Jahren wurde Griffith einer aufwendigen Renovierung unterzogen und erstrahlt seither wieder im alten Art-déco-Glanz.