
Wie jedes Jahr zu dieser Zeit kreuzt unsere Erde gerade die staubige Bahn des Kometen Tempel-Tuttle. Der nur wenige Kilometer große Eis- und Geröllbrocken hat viele Staubteilchen und kleine Steine auf seiner Bahn zurückgelassen.
Da das Kometenmaterial frontal auf uns zukommt, ist die Geschwindigkeit der Sternschnuppen sehr hoch: Mit mehr als 250.000 Kilometern pro Stunde rasen sie in unsere Lufthülle. Bei diesem Tempo wird selbst ein Sandkorn zum strahlenden Meteor - zumindest für den Bruchteil einer Sekunde.
Die Bahn des Kometen läuft aus Richtung des Sternbilds Löwe auf uns zu - daher nennen die Astronomen diesen Sternschnuppenstrom Leoniden. Weil der Löwe erst kurz vor Mitternacht aufgeht, ist von den Leoniden am frühen Abend noch nichts zu sehen.
Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen ein Uhr früh und dem Beginn der Morgendämmerung. Der Löwe steht dann hoch am Südosthimmel und mit etwas Glück dürften etwa ein Dutzend Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein.
Die meisten Exemplare sind in der Nacht zu Dienstag zu erwarten, aber auch in den Nächten davor und danach lohnt der Blick nach oben.
Die Leuchtspuren huschen über den ganzen Himmel - aber nach hinten verlängert treffen sich alle im Kopf des Löwen, etwas links oberhalb des Planeten Jupiter.