Zwar ist der Mond heute noch immer recht nah an der Sonne. Aufgrund der steilen Ekliptik ist die nur zu zehn Prozent beleuchtete Sichel dennoch gegen 19 Uhr am nachtschwarzen Himmel zu beobachten.
Dann sind auch die restlichen 90 Prozent der Mondscheibe zu erkennen, wenn auch viel schwächer als die gleißend helle Sichel. Dieser blass-graue Bereich des Mondes bekommt derzeit zwar kein Sonnenlicht ab - dafür aber den Schein der fast voll beleuchteten Erde.
Vollmondnächte auf der Erde sind schon sehr hell. Vollerdenächte auf dem Mond sind noch viel heller, weil die Erde deutlich größer ist und die Wolken das Sonnenlicht besser reflektieren.
Auch morgen ist der Erdschein auf dem Mond noch gut zu sehen. In der kommenden Woche ist die von der Sonne beleuchtete Sichel dann zu dick und überstrahlt das Erdlicht.
Die auf wundersame Weise voll beleuchtete Mondsichel macht heute zudem auf eine besondere Planetenbegegnung aufmerksam. Denn ein Stück rechts unterhalb von ihr trifft sich Venus, die Göttin der Liebe, mit dem Kriegsgott Mars.
Venus gewinnt dieses Duell haushoch: Ihr Durchmesser ist fast doppelt so groß wie der von Mars. Ihre Atmosphäre ist viel dichter, allerdings auch extrem heiß.
Vor allem aber strahlt sie wunderschön: Die Liebesgöttin leuchtet heute Abend am Westhimmel 120-mal heller als der Vertreter des Krieges.