
Eine russische Sojus-Rakete hatte aufgrund eines Triebwerkfehlers die beiden Navigationssatelliten auf einer zu niedrigen Umlaufbahn ausgesetzt. Doch die geplanten 30 Galileo-Satelliten müssen auf drei gegeneinander versetzten Bahnen alle in der gleichen Höhe von gut 23.000 Kilometern laufen – pro Bahn sind jeweils zehn wie Perlen auf einer Schnur aufgereiht.
Nur so ist sichergestellt, dass von jedem Ort auf der Erde zu jeder Zeit genügend Galileos zu sehen sind, um die korrekte Position zu bestimmen. Die fünften und sechsten Exemplare sind zwar voll funktionsfähig, befinden sich aber nicht auf den Perlschnurbahnen. Die Orbits der beiden Irrläufer wurden inzwischen zwar deutlich angehoben. Sie befinden sich jetzt an gegenüber liegenden Punkten derselben Bahn, fliegen jedoch zum Teil mehr als 5.000 Kilometer niedriger als vorgesehen ihre Runden um die Erde.
Das hat Folgen: Während die normalen Galileo-Satelliten etwa 14 Stunden für einen Bahnumlauf brauchen, flitzen die beiden zu tief Ausgesetzten in rund 13 Stunden um unseren Planeten. Auch wenn von offizieller Seite immer wieder betont wird, dass beide Satelliten weiterhin sinnvoll nutzbar seien: Ein vollwertiger Einsatz ist auf der falschen Bahn nicht möglich.