
Nach jetzigem Stand der Ermittlungen habe einer der Attentäter sich im Jemen radikalisiert und ausbilden lassen und gemeinsam mit seinem Bruder den Anschlag auf das Satire-Magazin "Charlie Hebdo" vorbereitet. Die Täter seien dabei wohl nicht von Al-Kaida oder dem Islamischen Staat ferngesteuert worden. Sie hätten sich nur darauf berufen. Auch hätten Al-Kaida und der IS unmittelbar nach den Taten in Internetforen klargestellt, dass sie mit den Taten eigentlich nichts zu tun hätten - obwohl sie solche Anschläge natürlich begrüßten.
Die Zeit sei vorbei, wo ein "Alter in den Bergen" sitze, so wie einst Osama bin Laden, und von dort aus Terroranschläge inszeniere. Heute habe der Terror metastasiert und sich individualisiert. In Paris sei eine kleine Gruppe von Tätern sehr professionell vorgegangen und habe sich abgesprochen. Das sei eine neue Qualität, zumal die Gruppe unterhalb des Radars der Sicherheitskräfte habe agieren können.
Lüders betont: Es gibt gegen diesen neuen Terrorismus keinen hundertprozentigen Schutz. Vielmehr müsse eine Gesellschaft lernen, mit dieser Gefahr zu leben.