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Auf Bewerberfang im Internet

Ganz gleich, wie groß ein Unternehmen ist - in der Regel findet man Informationen darüber im Internet. Bei den kleineren sind das bisweilen nur ein paar Fotos vom Betrieb und die Kontaktdaten. Häufig kann man aber auch etwas über die Geschichte nachlesen. Mit etwas Glück findet sich im Internet auch ein Artikel aus einer Lokalzeitung. All das kann für eine engagierte Bewerbung hilfreich sein. Je größer das Unternehmen, desto aufwändiger meist auch die Homepage.

Von Andrea Lueg | 24.03.2008
    Ob Internetportalbetreiber, Schokoladen- oder Autohersteller - Unternehmen sind auf der Suche nach qualifizierten Bewerbern und zumindest bei den großen Firmen geht der Trend dahin, sich per Video oder virtuellem Rundgang im Internet zu präsentieren.

    Der Kampf um die High Potentials, die Besten am Markt ist hart, daher gilt es, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren.

    "Wir haben uns überlegt, dass es für Sie sicherlich sehr interessant ist zu sehen, wie es bei uns in der Abteilung hinter den Kulissen ausschaut. Wir haben einige Mitarbeiter im IT-Bereich gebeten, etwas über ihre Arbeit zu erzählen. Dass sie professionell arbeiten, wissen wir bereits. Wie gut sie sich vor der Kamera machen - schauen wir mal."

    Beim Internet Portal Job24 de kann man sich Videos über das Innenleben diverser Firmen ansehen. Die Qualität ist ganz unterschiedlich, je nachdem wie viel Geld und Know-how im Spiel waren. In der Regel lernt man dabei - zumindest virtuell - gleich einige Mitarbeiter und oft auch gleich den Personalchef kennen.

    Die Videos sind interessant, wenn man sich noch orientieren oder herausfinden will, was genau ein Unternehmen eigentlich macht.

    "Doch wie man aus den kleinen Bohnen."

    Und man erfährt auch gleich etwas über Geschichte und Kultur des Unternehmens.

    Die Firmen sagen aber auch in der Regel ganz klar, was für Bewerber mit welchen Qualifikationen sie suchen und was sie denen zu bieten haben. Wer schon zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen ist, sollte den Videoauftritt des Unternehmens noch einmal ganz genau studieren. Bei Tchibo zum Beispiel bekommt man tatsächlich einen Eindruck von den Räumlichkeiten in der Zentrale und erfährt auch etwas über die allgemeinen Arbeitsabläufe.

    "Wie sieht mein Alltag aus?"

    Und wie die Karriere einzelner Mitarbeiter bisher verlaufen ist.

    Natürlich sind alle diese Auftritte Werbung. Sie enthalten keine Informationen über das tatsächliche Arbeitsklima oder was einem Bewerber in einer Firma vielleicht nicht so schmecken könnte - auch wenn er zum Schluss virtuell noch in die Kantine eingeladen wird.