Freitag, 19. April 2024

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Auf der Suche nach den neuen Hippies
Der "Goa Spirit" in Europa

Der Film "You are everything" reist an die Orte der neuen Hippiebewegung. Zwölf Trance Festivals in ganz Europa stehen im Mittelpunkt der Filmreise. Erzählt wird eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund alternativer Lebensformen und neuer Begeisterung für psychedelische Musik.

Lena Geller und Matthias Becker im Corsogespräch mit Susanne Luerweg | 10.09.2018
    "Die Hippie-Kultur ist nie gestorben", sagte Matthias Becker, Kameramann und Produzent des Films "You are everything" im Dlf.
    Altes Europa
    Gemeinsam mit Lena Geller hat er an 100 Tagen auf zwölf verschiedenen Trance-Festivals in Europa, auf dem Balkan, in der Türkei gedreht. Aber vor allem sei Deutschland inzwischen ein wichtiges Zentrum der "Goa-Trance-Musik", so die Macher.
    Der Film zeige eine Liebesgeschichte, aber auch ein Stück grenzenloses Europa, das es so heute nicht mehr gebe, erklärten Geller und Becker im Dlf. Sie haben 2011 und 2012 gedreht, bevor einige Länder wie Ungarn, Österreich sich im Zuge der Flüchtlingsdebatte stärker abschotteten. Ein Festival, das während des Films noch in der Türkei stattfinden konnte, ist inzwischen nach Griechenland verlegt worden.
    Lange Suche nach einem Filmverleiher
    Die Regisseurin und der Kameramann haben den Film auch produziert und lange nach einem Kinoverleiher suchen müssen, da viele kein Risiko eingehen möchten, erzählten sie im Dlf. Aber das Thema: Neue Hippies, Trance-Musik, Goa-Geist sei immer noch präsent und von Interesse. Die friedliche Bewegung, die in Teilen auch politisch sei, wäre noch lange nicht ausgestorben, betonten Lena Geller und Matthias Becker, deren Film "You are everything" zunächst auf den Hofer Filmtagen Premiere feierte, bevor er nun in die Kinos kommt.
    Wir haben noch länger mit Lena Geller und Matthias Becker gesprochen - Hören Sie hier die Langfassung des Corsogespräches
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.