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Ausnahmeregelungen für Medikamente
"Spitzensport ohne Schmerzmittel ist ausgeschlossen"

Nach dem Hacker-Angriff auf die Welt-Anti-Doping-Agentur wurde bekannt, dass zumeist westliche Athleten verbotene Mittel eingenommen hatten - allerdings mit Ausnahmegenehmigungen. Dass es diese im Spitzensport gebe, sei nichts Neues, sagte der Doping-Experte Fritz Sörgel im DLF. Viele Leistungssportler seien auf den Einsatz von Schmerzmitteln angewiesen.

Fritz Sörgel im Gespräch mit Matthias Friebe | 17.09.2016
    Der Pharmakologe und Doping-Experte Fritz Sörgel, aufgenommen am 23.10.2015 in Nürnberg (Bayern) am Rande eines Internationalen Doping-Symposiums.
    Der Pharmakologe und Doping-Experte Fritz Sörgel (dpa)
    Spitzensport ohne den Einsatz von Schmerzmittlen sei heute eigentlich nicht mehr realistisch, meint der Doping-Experte. Wenn man sich die "Krankheitskarrieren" von Sportlern wie Robert Harting anschaue, könne man sich ausmalen, dass es dort regelmäßig zum Einsatz von Schmerzmitteln komme.
    Auffällige Medikamente seien nicht darunter gewesen. Insbesondere Schmerz-und Entzündungsmittel wie Cortison-Präparate würden eingesetzt, um Schmerzen ursächlich zu beseitigen. Einen Spitzensport ohne Schmerzmittel kann sich Sörgel nicht vorstellen.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
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