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Ausnahmezustand
Frankreichs Polizei im Dauerstress

Islamistische Attentate, Demonstrationen, Spannungen in den Banlieues: Frankreichs Polizisten sind erschöpft, einige traumatisiert. Immer wieder werden sie Opfer gezielter Attacken, zuletzt im April, auf den Pariser Champs-Élysées, wo ein Terrorist einen Schutzmann erschossen hat.

Von Bettina Kaps | 22.07.2017
    Hier eine Demonstration in der Pariser Vorstadt Argenteuil, wo ein alter Mann bei einer Polizeikontrolle ums Leben kam.
    Hier eine Demonstration in der Pariser Vorstadt Argenteuil, wo ein alter Mann bei einer Polizeikontrolle ums Leben kam. (Deutschlandradio / Bettina Kaps)
    Doch für viele Franzosen sind Polizisten keine Schutzmänner, sondern Feinde: Weil sie aggressiv auftreten und rasch zu gefährlichen Waffen, wie Elektroschock- und Hartgummigeschoss-Pistolen greifen, die in vielen Ländern verboten sind; weil sie gezielte Personenkontrollen aufgrund von ethnischen Merkmalen durchführen; weil brutale Festnahme-Techniken tödliche Folgen haben und Vergewaltigungen bekannt wurden.
    Französische Polizisten trainieren mit Waffen in den Händen an der Polizeischule.
    In der Polizeischule von Montbéliard: Eine Fortbildung in Sachen Terror-Bekämpfung. (Deutschlandradio / Bettina Kaps)
    In wohl kaum einem anderen europäischen Land ist das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei so schwach wie in Frankreich.