
Die US-Regierung hatte zuvor erklärt, die Terrororganisation Hamas versuche über Listen verletzter Palästinenser Anhänger aus dem Gazastreifen nach Ägypten auszuschleusen. Die israelische Armee erklärte, die Hamas nutze für den Transport von Waffen und Kämpfern Krankenwagen. Einem Militärsprecher zufolge seien deshalb gestern auch Krankenwagen nahe dem Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt angegriffen worden.
Das von den Terroristen kontrollierte Gesundheitsministerium in Gaza teilte indes mit, es hätten sich lediglich Verwundete auf dem Weg zum Grenzübergang Rafah an Bord des Fahrzeugs befunden. Mindestens 13 Menschen seien getötet worden. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.
UNO-Generalsekretär Guterres entsetzt
UNO-Generalsekretär Guterres äußerte sich entsetzt über den Beschuss. In einer Stellungnahme von Guterres hieß es, die Bilder von auf der Straße liegenden Leichen vor dem Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza seien erschütternd. Guterres mahnte die Achtung des Völkerrechts an. Dazu gehöre der Schutz der zivilen Infrastruktur, so Guterres. Der Generalsekretär erneuerte seine Forderung nach einer humanitären Feuerpause im Gazastreifen. Auch der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros, äußerte sich "zutiefst schockiert" über die Berichte. Er forderte, Patienten, medizinisches Personal und Einrichtungen sowie Krankenwagen müssten jederzeit geschützt werden.
Wieder Angriffe aus dem Libanon
Die israelische Armee wehrte nach eigenen Angaben weitere Angriffe aus dem Libanon ab. Sie teilte in der Nacht über den Online-Dienst Telegram mit, eine Terrorzelle habe versucht, Panzerabwehrraketen auf das Gebiet des Kibbuz Yiftah im Norden Israels abzuschießen. Sie sei daraufhin von einem Panzer beschossen worden. Zudem habe sich ein Terrorist aus dem Libanon dem Grenzgebiet in der Nähe der Gemeinde Schelomi genähert und sei von einem israelischen Kampfflugzeug getötet worden.
Weiterführende Informationen
Diese Nachricht wurde am 04.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.