
Auf dem Rückflug nach seiner Reise nach Israel und in die palästinensischen Gebiete äußerte sich Wadephul im Interview der Woche des Deutschlandfunks zu seinen Gesprächen mit seinem Amtskollegen Saar, Premierminister Netanjahu und Staatspräsident Herzog in Jerusalem. Er habe die klare Botschaft aus Deutschland überbracht, dass es eine fundamentale Änderung der Versorgungssituation im Gazastreifen braucht. Wadephul betonte, das ganze Leiden und Sterben im Gazastreifen habe mittlerweile dazu geführt, dass eine immer größere Zahl von Staaten einseitig Partei für die Palästinenser ergreife und die israelischen Interessen nicht mehr sehe. Die Bundesregierung sei besorgt darüber, aber auch Israel müsse besorgt sein.
Amnesty fordert EU zur Aussetzung des Assoziierungsabkommens mit Israel auf
Die Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland, Duchrow, forderte die EU dazu auf, das Assoziierungsabkommen mit Israel auszusetzen. Duchrow sagte ebenfalls im Deutschlandfunk, Israel verstoße gegen die in dem Abkommen festgeschriebene Verpflichtung, Menschenrechte einzuhalten. Die Europäische Union sei der wichtigste Handelspartner für Israel. In der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass Israel auf Druck reagiere. Bislang lehnen die Bundesregierung und einige andere EU-Staaten sowohl eine vollständige als auch eine teilweise Aussetzung des Abkommens ab.
Diese Nachricht wurde am 03.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.