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Nahost-Konflikt
Auswärtiges Amt fordert Deutsche zu Ausreise aus dem Libanon auf

Rund 1.000 deutsche Staatsangehörige im Libanon haben sich auf die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes eingetragen. Wie das Ministerium mitteilte, gilt die Ausreiseaufforderung weiter.

    Das Auswärtige Amt in Berlin. Die von der Sonne überstrahle Seitenfassade bei blauem Himmel.
    Das Auswärtige Amt in Berlin (imago / Hoch Zwei Stock / Henning Angerer )
    Wegen der Zuspitzung der Lage hatte das Auswärtige Amt am Mittwochabend erneut deutsche Staatsangehörige aufgerufen, den Libanon so schnell wie möglich zu verlassen. Das Außenministerium erklärte, eine Eskalation an der Grenze zu Israel sei nicht auszuschließen.
    Zuvor hatte die libanesische Regierung vor einem Vergeltungsschlag der Hisbollah-Miliz gewarnt. Ihr Chef Nasrallah erklärte in einer Ansprache, im Moment kämpfe man an der Front auf kalkulierte Weise. Sollte Israel jedoch einen Krieg gegen den Libanon beginnen, werde die Hisbollah ohne Beschränkungen eingreifen.
    Tausende Menschen nahmen am Donnerstag an der Beisetzungsfeier des getöteten Hamas-Anführers al-Aruri in der libanesischen Hauptstadt Beirut teil. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wurde der Sarg des zweithöchsten Anführers der islamistischen Organisation im Ausland zu einem Friedhof in dem palästinensischen Lager Schatila im Süden der Stadt gebracht. Die Teilnehmenden riefen "Freiheit für Palästina" und "Tod für Amerika und Israel". Sie marschierten gemeinsam zu dem Friedhof. Sie hielten die palästinensische Fahne und Flaggen der Hisbollah und Hamas in die Höhe.
    Al-Aruri war am Dienstag in Beirut bei einer Explosion getötet worden. Seit Beginn des Nahostkriegs gibt es vom Libanon aus immer wieder vereinzelte Raketenangriffe auf Israel.

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    Diese Nachricht wurde am 04.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.