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Bachelor und Master statt Diplom und Magister

Ende der 90er Jahre wurden in Deutschland die Bachelor- und Master-Studiengänge eingeführt. Das Angebot beläuft sich mittlerweile auf über 1.000, dennoch hält sich gerade bei Studienanfängern das Interesse an diesen Abschlüssen in Grenzen: gerade mal 3 Prozent haben sich in diesem Wintersemester dafür eingeschrieben. Für viele demotivierend sind die nach wie vor unklaren Aussagen, was die Abschlüsse auf dem internationalen Arbeitsmarkt eigentlich wert sind. Bis Mitte des Jahrzehnts - so die Prognosen von Wissenschaftlern - werden diese Abschlüsse immerhin ein Drittel des Angebots ausmachen.

    "Das Problem wird aber eher sein, ob wir uns auf Dauer die neuen und alten Strukturen parallel werden leisten können", sagt der stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, Ulrich Grothus. Eine vom DAAD in Auftrag gegebene Studie hat auch ergeben, dass sich die Hälfte der Hochschulen noch immer in der Pionierphase befindet. Für die geringe Nachfrage nach den internationalen Studienabschlüssen machen Experten hauptsächlich die Parallelität verantwortlich, die bei den Studierenden für Unsicherheit sorgt. Bislang hat die Universität Bochum als einzige Uni in Deutschland alle Diplom- und Magisterstudiengänge gestrichen und komplett auf Bachelor und Master umgestellt.

    Links zum Thema:

    Uni Bochum