Archiv

Rentendebatte
Bartsch (Linke): "Altersgerechte Arbeitsplätze schaffen statt Zwang, im hohen Alter weiterzuarbeiten"

In der Debatte um den Rentenbeginn hat sich der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Bartsch, für mehr altersgerechte Arbeitsplätze ausgesprochen. Für ältere Menschen müsse die Attraktivität erhöht werden, weiterzuarbeiten. Man dürfe aber nicht diejenigen dazu zwingen, die im hohen Alter nicht mehr könnten, wie etwa Fliesenleger und Intensivpflegekräfte.

    Ein Fliesenleger entfernt alte Fliesen im Bad.
    Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Bartsch, ist dafür, altersgerechte Arbeitsplätze zu schaffen, statt Zwang, im hohen Alter weiterzuarbeiten. (IMAGO / McPHOTO / IMAGO / McPHOTO / BilderBox)
    Bartsch plädierteim Deutschlandfunk (Audio-Link) dafür, die Rente mit 63 bei 45 Arbeitsjahren nicht abzuschaffen. Der Linken-Politiker forderte zudem eine Rentenreform, nach der auch Beamte und Selbstständige in die Rentenkasse einzahlen. (Das gesamte Interview mit Dietmar Bartsch können Sie hier nachlesen.)

    "Menschen sollen selbst entscheiden"

    Der stellvertretende Parteivorsitzende der FDP, Vogel, sprach sich für eine weitgehende Flexibilisierung des Rentenalters aus. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur, niemand müsse den Menschen mehr vorschreiben, wann sie in Rente zu gehen hätten. Die Lebensläufe würden immer unterschiedlicher. Niedersachsens Ministerpräsident Weil brachte eine Art Teilruhestand ins Gespräch, bei dem Menschen ab einem bestimmten Alter selbst entscheiden, wie lange und wie viel sie arbeiten wollen.
    Zuvor hatte Bundeskanzler Scholz dafür geworben, dass künftig mehr Menschen als bisher tatsächlich bis zum geltenden Renteneintrittsalter arbeiten sollten.
    Diese Nachricht wurde am 13.12.2022 im Programm Deutschlandfunk gesendet.