Landwirtschaft
Bauernverband bekräftigt Warnungen vor "historischer Krise" des deutschen Weinanbaus

Der Deutsche Bauernverband hat die Warnungen vor einer historischen Krise des heimischen Weinanbaus bekräftigt.

    In einem Glas Weißwein spiegelt sich in Moritzburg in Sachsen ein Teehaus am Jagdschloss.
    In einem Glas Weißwein spiegelt sich in Moritzburg in Sachsen ein Teehaus am Jagdschloss. (picture alliance / ZB)
    Die wirtschaftliche Lage sei dramatisch, heißt es nach Angaben der dpa im aktuellen Marktbericht des Verbands. Bauernpräsident Rukwied gehe von einem Rückgang der Rebflächen in erheblichem Umfang aus. Die Fassweinpreise von 40 bis 60 Cent pro Liter lagen dem Bericht zufolge weit unter den Produktionskosten von rund 1,20 Euro. Der Marktanteil des deutschen Weins im Inland sei auf 41 Prozent gesunken. Den wichtigsten Absatzmarkt USA belasteten die Zölle der Trump-Administration. Zudem seien Saisonarbeitskräfte immer schwerer zu finden, und die Lohnkosten überstiegen in vielen Betrieben die erzielbaren Erlöse. Besonders Winzer mit Flächen in Steillagen seien betroffen, da die Bewirtschaftung dort kaum mechanisiert werden könne.
    Die großen Anbaugebiete Rheinhessen, Pfalz, Baden und Württemberg verzeichneten demnach teils Mengeneinbußen von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Andere Regionen wie die Mosel, Sachsen und Saale-Unstrut indes konnten Zuwächse erzielen.
    Bereits im Herbst hatten Vertreter der Branche und der Politik von der schwierigsten Lage im deutschen Weinbau seit dem Zweiten Weltkrieg gesprochen. Sie verwiesen auch auf die sinkende Nachfrage nach Wein in der Bevölkerung.
    Diese Nachricht wurde am 27.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.