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Joseph Heller: Über seine Autobiografie "Endzeit"

Joseph Hellers Name wird zumeist in Verbindung mit dem Roman "Catch 22" von 1961 gebracht, der die Absurdität des Zweiten Weltkriegs auf den Punkt brachte. Weniger bekannt, literarisch aber noch brillanter ist sein Roman von 1975 "Something Happened", deutsch "Was geschah mit Slocum", der die Absurdität der Arbeit in kapitalistischen Unternehmen thematisiert.

Joseph Heller im Gespräch mit Denis Scheck | 30.12.2015
    Gebrauchte Bücher stehen in Kisten vor einem Antiquariat in Berlin
    Joseph Heller im Gespräch über seine Autobiografie "Endzeit". (dpa / picture-alliance / Wolfram Steinberg)
    Mitte der 90er-Jahre habe ich mit Joseph Heller über seine 1994 erschienene Autobiografie "Endzeit" gesprochen.
    "In meinem Büro gibt es fünf Personen, vor denen ich mich fürchte. Von diesen Fünfen fürchtet jeder vier andere Personen (Überschneidungen nicht gerechnet), was zusammen 20 macht; jeder von diesen 20 wiederum fürchtet sechs weitere Personen, die von mindestens je einer Person gefürchtet werden. Jeder von diesen 21 fürchtet sich vor den restlichen 119 Personen, und alle diese 145 Personen fürchten sich vor den zwölf Männern an der Spitze, den Gründern und derzeitigen Eigentümern des Unternehmens."
    Das Werk des 1999 im Alter von 76 Jahren gestorbenen Joseph Heller liegt bei S. Fischer vor. Zum Einstieg empfehle ich Ihnen den Roman "Was geschah mit Slocum".
    Das komplette Gespräch können Sie im Audio-Archiv nachhören.