Beethovens 5. KlavierkonzertSinfonische Kraft
Als Systemsprenger ist Beethoven in die Musikgeschichte eingegangen. Auch sein letztes Klavierkonzert bricht mit der üblichen Form der Wiener Klassik und entwickelt eine orchestrale Musikerzählung. Ronald Brautigam und die Kölner Akademie zeigen in Wort und Klang, wie es funktioniert.
- Der Pianist Ronald Brautigam am Hammerflügel zeigt, wie Beethoven komponiert hat. (Deutschlandfunk)
Ronald Brautigam spielt Beethoven Auf historischen Flügeln
Das Violinkonzert von Beethoven In großen Bögen singen
Briefe an Beethoven „Lieber Ludwig, Ihre Authentizität ist eine Inspirationsquelle“
"Welch zerstörendes, wütendes Leben um mich her, nichts als Trommeln, Kanonen, Menschenelend in aller Art", notierte Ludwig van Beethoven 1809 in Wien. Europa befand sich mitten in den Napoleonischen Kriegen, während der Komponist an seinem fünften und letzten Klavierkonzert arbeitete. Von militärischer Energie ist im ersten der drei Sätze viel zu hören – aber auch von so etwas wie heroischem Widerstand und hoffnungsvollem Gegenentwurf.
Energie und Pracht
Mit dem Werk entwickelte Beethoven auch die Gattung entschieden weiter in Richtung eines sinfonischen Konzertierens. Schon die ersten Takte sind ungewöhnlich mit ihren Dreiklangschlägen und der Klavierstimme, die sich daraus sogleich kräftig entfaltet. Der Dirigent Michael Alexander Willens und der Pianist Ronald Brautigam führen in die Besonderheiten dieses ersten Satzes ein, im Gespräch und mit vielen Musikbeispielen zusammen mit der Kölner Akademie. Die Aufnahme entstand während einer Gesamteinspielung aller fünf Klavierkonzerte im Deutschlandfunk Kammermusiksaal. Die Doppel-CD ist in einer Kooperation von Deutschlandfunk und dem Label BIS erschienen.