Der Jungfernflug hatte ursprünglich neun Tage zuvor erfolgen sollen. Die Triebwerke hatten bereits gezündet. Doch weil sich der Schub nicht wie geplant aufbaute, schaltete der Computer die Rakete nach vier Sekunden wieder ab.
Am Tag vor Heiligabend vereitelte schlechtes Wetter den Start. So mussten sich die Fachleute in Kourou ihr eigenes Weihnachtsgeschenk machen. Beim Flug am 24. Dezember schließlich schaltete die dritte Stufe zehn Sekunden zu früh ab. Allerdings war sie auch erheblich leistungsfähiger als angenommen. Die Nutzlast erreichte trotzdem die Umlaufbahn.
Man hatte sich aber nicht getraut, einen echten Satelliten auf die Ariane 1 zu setzen. Stattdessen befand sich die Technologie-Kapsel 1 an der Spitze der Rakete. Sie enthielt Messinstrumente, um die Bedingungen während des Starts zu überwachen und arbeitete nur während der ersten acht Erdumkreisungen.
Beim zweiten Ariane-Start fünf Monate später gab es einen Fehlschlag. Im Juni 1981 setzte die Ariane dann Meteosat-2 im All aus – einen europäischen Wettersatelliten. Vier Jahre später ging die Raumsonde Giotto mit einer Ariane auf ihre Reise zum Kometen Halley. Europas Rakete wurde zu einer großen Erfolgsgeschichte. Die soll im kommenden Jahr mit der komplett neu entwickelten Ariane 6 ihre Fortsetzung finden.