Zum anderen enthalten Kugelsternhaufen sehr alte Sterne, denn sogar vergleichsweise massearme Exemplare haben sich bereits zu roten Riesen aufgebläht.
Das Alter der Kugelsternhaufen wird daher auf deutlich mehr als zehn Milliarden Jahre geschätzt. Doch selbst in diesem frühen Stadium hatten noch früher entstandene Sterne in ihrem Innern bereits schwerere Elemente erbrütet und bei Supernova-Explosionen in die Umgebung geschleudert. So konnten die Sterne in den Kugelsternhaufen durchaus schon einen geringen Anteil an solchen Elementen aufnehmen.
Während wir heute rund 150 solcher Kugelsternhaufen kennen, dürfte ihre Zahl ursprünglich um einiges größer gewesen sein. Seit längerem weiß man um die Existenz sogenannter Sternströme, die als Überreste einstiger Kugelsternhaufen durch die Milchstraße ziehen.
Als amerikanische und australische Forscherinnen und Forscher jetzt solche Sternströme in der Milchstraße untersuchten, stießen sie auf die Überreste eines Haufens, dessen Mitglieder deutlich weniger schwere Elemente enthalten als alle anderen bekannten Kugelsternhaufen. Dieser scheint daher noch viel früher als die anderen Haufen entstanden zu sein – und war vielleicht der letzte seiner Art.