
Der Generalstab in Kiew sprach in seinem Lagebericht davon, das Vorgehen sei "teilweise erfolgreich". Die Darstellung stimmt überein mit einem Bericht des US-amerikanischen Instituts für Kriegsstudien. Darin ist auch die Rede davon, dass es der russischen Armee örtlich gelungen sei, Truppen auszutauschen.
In der vergangenen Nacht war die Stadt Odessa im Süden der Ukraine erneut Ziel russischer Raketenangriffe. Nach Medienberichten wurden dabei ein Wohngebäude und ein Getreidelager getroffen. Vier Menschen seien verletzt worden. Bei dem Angriff sollen Raketen vom Typ "Oniks" zum Einsatz gekommen sein. Diese werden üblicherweise gegen Seeziele abgefeuert, etwa von Abschussanlagen auf der russisch besetzten Halbinsel Krim.
Stoltenberg für weitere Waffensysteme
Unterdessen warb NATO-Generalsekretär Stoltenberg für die Lieferung weiterer Waffensysteme an die Ukraine. In einem Interview mit der "Welt am Sonntag" sagte er, im kommenden Winter seien wieder mehr russische Angriffe auf das Energienetz zur erwarten. Er begrüße deshalb die Ankündigung Deutschlands, ein weiteres Flugabwehrsystem vom Typ Patriot in die Ukraine zu schicken. Stoltenberg betonte, er verstehe die Sorgen um eine mögliche Eskalation der Lage. Das Risiko verblasse aber verglichen mit der Gefahr, dass der russische Präsident Putin den Krieg in der Ukraine gewinnen könnte.
Bundeskanzler Scholz hatte gestern sein vorläufiges Nein zu Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern damit begründet, dass er eine Eskalation des Krieges vermeiden wolle. Man müsse auch gewährleisten, dass Deutschland nicht Teil der Auseinandersetzung werde, sagte Scholz in einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj am Rande des Europa-Gipfels im spanischen Granada.
Weiterführende Informationen
In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
Diese Nachricht wurde am 07.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.