
Zuvor hatte die Regierung von Katar verlauten lassen, dass eine Vereinbarung über die Freilassung in Reichweite sei. Katars Ministerpräsident und Außenminister al-Thani sagte, die Hürden seien nur noch sehr niedrig. Bei den Gesprächen mit der militant-islamistischen Hamas und mit Israel habe es in den vergangenen Tagen gute Fortschritte gegeben. Al-Thani traf in Doha den EU-Außenbeauftragten Borrell. Katar gilt zusammen mit Ägypten als Vermittler im Nahostkrieg.
Berichten zufolge soll die Hamas grundsätzliche Bereitschaft zur Freilassung von 87 Geiseln signalisiert haben. Im Gegenzug müsse Israel sich zu fünf Tagen Kampfpause im Gazastreifen sowie unter anderem zur Freilassung von weiblichen palästinensischen Häftlingen verpflichten. Außerdem verlange die Hamas die Einfuhr von mehr Treibstoff.
Netanjahu und Weißes Haus: Bisher keine Einigung
Das Weiße Haus in Washington und Israels Premierminister Netanjahu dementierten aber, dass es schon eine Einigung gebe. Netanjahu betonte, in Bezug auf die Geiseln gebe es viele unbestätigte Gerüchte und falsche Berichte, betonte er. Sobald es in der Sache etwas zu berichten gebe, werde die Regierung das auch tun, versprach er.
Die Hamas hatte während ihres Angriffs auf Israel, bei dem sie etwa 1.200 Menschen tötete, rund 240 Geiseln genommen und in den Gazastreifen verschleppt. Vier wurden später freigelassen, eine wurde befreit. Zudem wurden in Gaza die Leichen zweier israelischer Frauen geborgen. Wie viele von den anderen Geiseln noch am Leben sind, ist unklar.
Weiterführende Informationen
Diese Nachricht wurde am 19.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.