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Bestechungsvorwürfe um WM 2018
Russland wehrt sich gegen Vorwürfe

US-Strafermittler werfen Russland neue Bestechungsvorwürfe rund um die Vergabe der Fussball-WM 2018 vor. Die Russen haben diese nun mit Nachdruck zurückgewiesen. Ein Angebot zur Mitarbeit mit den Strafverfolgern gab es aber auch nicht.

Von Thielko Grieß | 07.04.2020
Zabivaka, der Wolf, ist das offizielle Maskottchen der Fußball-WM in Russland 2017
Um die WM in Russland 2018 ranken sich Bestechungsvorwürfe. Nun machen US-Strafermittler ernst. (dpa / TASS / Valery Sharifulin)
Die Vorwürfe sind in Russland energisch zurückgewiesen worden. Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow: "Wir haben die Medienberichte gelesen. Wir verstehen aber nicht, wovon die Rede sein könnte. Russland hat das Recht zur Durchführung der Weltmeisterschaft absolut gesetzmäßig erhalten. Das ist in keinesfalls verbunden mit angeblichen Bestechungen. Das lehnen wir kategorisch ab. Und Russland hat die beste Fußball-Weltmeisterschaft der Geschichte veranstaltet. Darauf sind wir stolz, darauf ist das gesamte Land stolz."
Kein Angebot zur Zusammenarbeit mit den Strafverfolgern
Ähnlich wird der ehemalige Generaldirektor des Organisationskomitees der WM 2018, Alexej Sorokin, zitiert. Dies sei nicht der erste Angriff, sondern ein erneuter Versuch, die russische Bewerbung schlecht zu reden. Man habe schon sehr oft auf alle Fragen offen geantwortet, habe alle finanziellen Prozesse offengelegt. Die Vorwürfe aus den Vereinigten Staaten seien abstrakt, da falle es schwer, konkreter Stellung zu nehmen.
Ein Angebot zur Zusammenarbeit mit den Strafverfolgern in den USA wurde nicht gemacht.
Die Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer 2018 fand in elf russischen Städten statt; sie war nach den Olympischen Winterspielen von Sotschi das zweite sportliche Großereignis im modernen Russland. Für die sehr gute Organisation und den professionellen Ablauf des Turniers wurden die Veranstalter – auch aus dem Ausland – vielfach gelobt.