
Am Abend sind Mond und Mars noch etwa eine Faustbreite bei ausgestrecktem Arm getrennt. In der Morgendämmerung passt nur noch der kleine Finger zwischen die beiden.
Bei perfekt blauem Himmel ist Mars morgen früh auch nach Sonnenaufgang noch in einem Fernglas dicht neben dem Mond zu erkennen. Beobachter in Südamerika erleben dann, wie der Mond Mars bedeckt.
Um den roten Planeten laufen zwei Monde, Phobos und Deimos. Sie sind etwa 22 und zwölf Kilometer groß. Vermutlich sind es Asteroiden, die einst dem Mars zu nah gekommen sind und von ihm eingefangen wurden.
Am nächtlichen Marshimmel sind sie die hellsten Objekte, genau wie der Mond bei uns – laufen aber auf ganz anderen Bahnen.

Phobos rast in knapp acht Stunden um den Mars, das ist nicht einmal ein Drittel der Rotationsdauer des Planeten. Phobos geht daher im Westen auf und zieht in etwa vier Stunden über das Firmament, bis er im Osten untergeht – manchmal macht er dies zweimal pro Nacht.
Deimos geht zwar im Osten auf und im Westen unter, bleibt dabei aber etwa 60 Stunden über dem Horizont. In dieser Zeit läuft er mehr als zweimal durch seinen kompletten Phasenzyklus. Unser sehr gemächlich laufender Trabant braucht dafür fast einen Monat.
Heute Nacht steht er als abnehmender Mond direkt neben Mars – dem Planeten, mit den "verrückten" Monden.