Gedmin: Schönen guten Morgen!
Gerner: Herr Gedmin, wie erleben Sie als Amerikaner in Berlin die Gemengelage wenige Stunden vor Eintreffen von George Bush?
Gedmin: Sie haben es gerade deutlich gesagt. In den nächsten paar Tagen erwartet man eigentlich alles. Das heißt es wird bestimmt und leider Krawalle auf der Straße geben. Man hat tatsächlich und bedauerlicherweise Angst vor Gewalt. Aber ansonsten ist das Verhältnis im Prinzip stabil und ich nehme an, in den nächsten paar Tagen wird es gute Gespräche und eigentlich gemischte Gefühle geben.
Gerner: Wie erklären Sie sich denn, dass seit Richard Nixon US-Präsidenten mehr oder minder immer wieder Aggressionen gerade in Berlin auf sich gezogen haben, auf sich ziehen?
Gedmin: Das kann ich eigentlich gar nicht erklären. Ich habe bei diesem Besuch den Eindruck, dass die Amerikaner im Prinzip mit den Deutschen zufrieden sind. Umgekehrt scheint es leider nicht der Fall zu sein und warum das so ist wird in den nächsten Tagen ein bisschen weiter erklärt. Aber wie gesagt, die Amerikaner sind mit den Deutschen im Prinzip zufrieden.
Gerner: Umgekehrt sagten Sie sieht es anders aus. Vielleicht wäre ein Erklärungsansatz, dass jetzt in zunehmender zeitlicher Entfernung zum 11. September sich Sorge Raum verschafft, dass die USA doch wieder zu einem Unilateralismus, will sagen Hegemonialanspruchsauftreten in der Außenpolitik erkenntlich sind?
Gedmin: Das wird wie Sie wissen in Amerika ja doch etwas anders gesehen. Bei uns heißt es, wir wollen nicht alleine vorgehen, wir brauchen unbedingt Partner. Die Frage bleibt aber, welche Partner werden zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgewählt. Übrigens und vielleicht am Rande bemerkt: es gibt natürlich im Verhältnis jetzt wesentliche Unterschiede bei der Diskussion der Außenpolitik. Wie Sie wissen spielt das eine wichtige, vielleicht eine gewaltige Rolle, dass Amerika im September angegriffen worden ist und nicht Europa - Gott sei Dank. Aber wenn Sie sich vorstellen, dass wir uns bedroht fühlen, dass wir angegriffen worden sind, ist es natürlich selbstverständlich, dass gerade dieses Thema, die Bekämpfung des Terrorismus, die erste Priorität der amerikanischen Außenpolitik ist. Bei den Deutschen ist das und sieht das glaube ich ein bisschen anders aus.
Gerner: Wenn wir jetzt hören, dass ein neuer Terroranschlag fast sicher ist - ich zitiere da Dick Cheney, den US-Vizepräsidenten -, und es ist sogar die Rede davon gewesen, dass er möglicherweise schlimmer als am 11. September werden könnte, könnte das nicht auch als Legitimation für weitere militärische Einsätze auf verschiedenen Brennpunkten der Welt herhalten?
Gedmin: Gute Frage. Ich weiß ja wirklich gar nicht, was fast sicher heißen soll. Es ist offensichtlich der Fall, dass unsere Geheimdienste jetzt Beweise haben, dass es eine Zunahme von Aktivitäten von Extremisten gibt, aber das ist ja immer nicht sehr leicht zu sagen mit hundertprozentiger Sicherheit, dass ein neuer Anschlag kommt. Man rechnet in den USA jedoch damit; das stimmt.
Gerner: Sie haben in einem Interview unlängst gesagt, es hat einmal eine Zeit gegeben, als die besten strategischen Köpfe Amerikas für die transatlantischen Beziehungen zuständig waren; das ist aus und vorbei. So weit Sie! Warum ist das so?
Gedmin: Im kalten Krieg war das amerikanische Interesse in Europa von höchster Bedeutung. Europa bleibt für die Amerikaner auf jeden Fall sehr wichtig. Denken Sie mal an die Handelspolitik, denken Sie auch an die Außenpolitik. Das ist hundertprozentig. Aber heute sieht die Welt und sehen die Bedrohungen aus amerikanischer Sicht anders aus. Man denkt ja nicht nur an die Probleme in Europa, die mehr oder weniger gelöst worden sind in der Zwischenzeit, sondern auch an Asien und auch an den nahen Osten.
Gerner: Heißt das, dass die USA Unilateralismus gerade auch mit Blick auf Europa aus Not betreiben, dass es den Europäern zum Mut an eigenen Opfern, an Selbstbehauptungswillen fehlt?
Gedmin: Ich glaube, dass dieses Thema ganz allgemein und ganz grob gesprochen sowieso in der Diskussion in Europa übertrieben wird. Amerika braucht wie gesagt Partner. Die Frage ist, welche Partner braucht Amerika zu einem gewissen Zeitpunkt und Zweck. Müssten es immer und jedes Mal die Europäer sein? Das bleibt aber fraglich!
Gerner: Aber konkret auf die Europäer und Deutschland: Wünschen Sie sich, dass Deutschland und die Europäer sich mehr von den USA emanzipieren?
Gedmin: Das ist meiner Meinung nach letztendlich vielleicht die wichtigste Frage heute im transatlantischen Verhältnis, nicht gerade was die Amerikaner von den Europäern verlangen, sondern umgekehrt. Stellen Sie sich vor, die Amerikaner fühlen sich bedroht, wir sind angegriffen worden, wir denken daran, das Regime von Saddam Hussein zu beseitigen, wir besprechen das auch mit der Türkei, mit Großbritannien, mit der ganzen arabischen Welt, dann bleibt es eigentlich eine Frage für die Europäer, in diesem Fall für die Deutschen, ob sie Interesse daran hätten mitzumachen.
Gerner: Was ist Ihr Eindruck?
Gedmin: Ich habe den Eindruck, die Deutschen haben im Prinzip kein Interesse daran, was auch OK ist, was eigentlich auch in Ordnung ist. Es gibt tatsächlich unterschiedliche Interessen.
Gerner: Und was ist mit Afghanistan? Afghanistan und weitere Krisenherde nehmen Sie nicht als Indiz, wo Deutschland militärisch auch beteiligt ist, dass man sehr wohl in eine Rolle schlüpft, die für die USA sehr unterstützend ist?
Gedmin: Wir haben natürlich auch die Teilnahme von den Deutschen in Afghanistan begrüßt. Diese Unterstützung wollen wir auf jeden Fall. Aber nur wenn die Deutschen das wollen, nur wenn die Entscheidung in Deutschland von Deutschen getroffen wird, ist es in Ordnung. Das ist kein Muss für eine enge Partnerschaft. Wir haben ja gute Beziehungen, tiefe Beziehungen und eine enge Zusammenarbeit auf vielen verschiedenen Gebieten. Ich nehme einfach an, die Partner müssen nicht immer bei jedem Problem dabei sein. Man kann das ja ein bisschen differenzierter sehen.
Gerner: Herr Gedmin, wir haben jetzt viel über das Amerika-Bild in Deutschland geredet. Wie ist es mit dem Deutschland-Bild der Amerikaner? Ich denke da an Fernsehen und ähnliches. Ist das einerseits nicht 1945 stehen geblieben und dann noch einmal 1989?
Gedmin: Die Amerikaner haben natürlich ein gutes Bild ganz allgemein von den Deutschen. Die Freundschaft ist und bleibt stark und stabil. Ich kann mir aber vorstellen, in den nächsten Tagen werden doch einige Amerikaner fragen, was ist denn dort in Berlin los. Das heißt man versteht, dass Demos, dass kritische Äußerungen auf der einen Seite natürlich zur Demokratie gehören, aber wenn es wirklich um eine Frage der Gewalt geht, wenn es wirklich Krawalle gibt, wenn es wirklich Probleme auf den Straßen in dieser wundervollen Hauptstadt gibt, dann werden viele Amerikaner fragen, was bedeutet das überhaupt. Letztendlich und leider schadet das aber vor allem nicht dem Verhältnis zwischen den Deutschen und den Amerikanern; letztendlich schadet das bedauerlicherweise dem Image Deutschlands.
Gerner: Irritiert Sie es also, dass das ausgerechnet in Berlin passiert, dessen Freiheit die Amerikaner über Jahrzehnte gesichert haben?
Gedmin: Das irritiert mich nicht. Ich finde es aber komisch. Stellen Sie sich vor, die PDS, heute eine Partei, die eigentlich in der DDR völlig unmöglich gewesen wäre. Das heißt es ist ja vor allem wegen der westlichen Demokratie, wegen der Bundesrepublik Deutschland, wegen der Amerikaner, dass diese Partei überhaupt heute existieren kann. Gerade diese Partei wird wahrscheinlich die stärkste Kritik des amerikanischen Präsidenten sein. Ich habe nichts gegen Kritik oder die Demos, aber ironisch ist das auf jeden Fall.
Gerner: Die PDS sagen Sie, aber der regierende Bürgermeister Wowereit musste auch sage ich mal verbalgewaltsam von einer Australien-Reise abgehalten werden?
Gedmin: Sehen Sie, so ist es bei der Demokratie, wenn man sagt die Freiheit ist ein wundersames Tier und man darf sie auf keinen Fall einsperren. Wenn Sie so denken, wenn Sie sich so äußern, dann darf es so sein.
Gerner: Was wünschen Sie, was von dem Bush-Besuch bleibt?
Gedmin: Vor allem wünsche ich mir, dass der Präsident den Hauptpunkt betont. Das heißt Amerika braucht Europa, Amerika braucht Deutschland. Die Partnerschaft hat ja viele Vorteile, auch wenn es Probleme gibt. Im Prinzip ist das ein wichtiges und immer noch ein stabiles Verhältnis.
Gerner: Vielen Dank Jeffrey Gedmin. - Das war der Direktor des Aspen-Instituts in Berlin zum Besuch von George Bush in der Bundeshauptstadt.
Link: Interview als RealAudio
Gerner: Herr Gedmin, wie erleben Sie als Amerikaner in Berlin die Gemengelage wenige Stunden vor Eintreffen von George Bush?
Gedmin: Sie haben es gerade deutlich gesagt. In den nächsten paar Tagen erwartet man eigentlich alles. Das heißt es wird bestimmt und leider Krawalle auf der Straße geben. Man hat tatsächlich und bedauerlicherweise Angst vor Gewalt. Aber ansonsten ist das Verhältnis im Prinzip stabil und ich nehme an, in den nächsten paar Tagen wird es gute Gespräche und eigentlich gemischte Gefühle geben.
Gerner: Wie erklären Sie sich denn, dass seit Richard Nixon US-Präsidenten mehr oder minder immer wieder Aggressionen gerade in Berlin auf sich gezogen haben, auf sich ziehen?
Gedmin: Das kann ich eigentlich gar nicht erklären. Ich habe bei diesem Besuch den Eindruck, dass die Amerikaner im Prinzip mit den Deutschen zufrieden sind. Umgekehrt scheint es leider nicht der Fall zu sein und warum das so ist wird in den nächsten Tagen ein bisschen weiter erklärt. Aber wie gesagt, die Amerikaner sind mit den Deutschen im Prinzip zufrieden.
Gerner: Umgekehrt sagten Sie sieht es anders aus. Vielleicht wäre ein Erklärungsansatz, dass jetzt in zunehmender zeitlicher Entfernung zum 11. September sich Sorge Raum verschafft, dass die USA doch wieder zu einem Unilateralismus, will sagen Hegemonialanspruchsauftreten in der Außenpolitik erkenntlich sind?
Gedmin: Das wird wie Sie wissen in Amerika ja doch etwas anders gesehen. Bei uns heißt es, wir wollen nicht alleine vorgehen, wir brauchen unbedingt Partner. Die Frage bleibt aber, welche Partner werden zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgewählt. Übrigens und vielleicht am Rande bemerkt: es gibt natürlich im Verhältnis jetzt wesentliche Unterschiede bei der Diskussion der Außenpolitik. Wie Sie wissen spielt das eine wichtige, vielleicht eine gewaltige Rolle, dass Amerika im September angegriffen worden ist und nicht Europa - Gott sei Dank. Aber wenn Sie sich vorstellen, dass wir uns bedroht fühlen, dass wir angegriffen worden sind, ist es natürlich selbstverständlich, dass gerade dieses Thema, die Bekämpfung des Terrorismus, die erste Priorität der amerikanischen Außenpolitik ist. Bei den Deutschen ist das und sieht das glaube ich ein bisschen anders aus.
Gerner: Wenn wir jetzt hören, dass ein neuer Terroranschlag fast sicher ist - ich zitiere da Dick Cheney, den US-Vizepräsidenten -, und es ist sogar die Rede davon gewesen, dass er möglicherweise schlimmer als am 11. September werden könnte, könnte das nicht auch als Legitimation für weitere militärische Einsätze auf verschiedenen Brennpunkten der Welt herhalten?
Gedmin: Gute Frage. Ich weiß ja wirklich gar nicht, was fast sicher heißen soll. Es ist offensichtlich der Fall, dass unsere Geheimdienste jetzt Beweise haben, dass es eine Zunahme von Aktivitäten von Extremisten gibt, aber das ist ja immer nicht sehr leicht zu sagen mit hundertprozentiger Sicherheit, dass ein neuer Anschlag kommt. Man rechnet in den USA jedoch damit; das stimmt.
Gerner: Sie haben in einem Interview unlängst gesagt, es hat einmal eine Zeit gegeben, als die besten strategischen Köpfe Amerikas für die transatlantischen Beziehungen zuständig waren; das ist aus und vorbei. So weit Sie! Warum ist das so?
Gedmin: Im kalten Krieg war das amerikanische Interesse in Europa von höchster Bedeutung. Europa bleibt für die Amerikaner auf jeden Fall sehr wichtig. Denken Sie mal an die Handelspolitik, denken Sie auch an die Außenpolitik. Das ist hundertprozentig. Aber heute sieht die Welt und sehen die Bedrohungen aus amerikanischer Sicht anders aus. Man denkt ja nicht nur an die Probleme in Europa, die mehr oder weniger gelöst worden sind in der Zwischenzeit, sondern auch an Asien und auch an den nahen Osten.
Gerner: Heißt das, dass die USA Unilateralismus gerade auch mit Blick auf Europa aus Not betreiben, dass es den Europäern zum Mut an eigenen Opfern, an Selbstbehauptungswillen fehlt?
Gedmin: Ich glaube, dass dieses Thema ganz allgemein und ganz grob gesprochen sowieso in der Diskussion in Europa übertrieben wird. Amerika braucht wie gesagt Partner. Die Frage ist, welche Partner braucht Amerika zu einem gewissen Zeitpunkt und Zweck. Müssten es immer und jedes Mal die Europäer sein? Das bleibt aber fraglich!
Gerner: Aber konkret auf die Europäer und Deutschland: Wünschen Sie sich, dass Deutschland und die Europäer sich mehr von den USA emanzipieren?
Gedmin: Das ist meiner Meinung nach letztendlich vielleicht die wichtigste Frage heute im transatlantischen Verhältnis, nicht gerade was die Amerikaner von den Europäern verlangen, sondern umgekehrt. Stellen Sie sich vor, die Amerikaner fühlen sich bedroht, wir sind angegriffen worden, wir denken daran, das Regime von Saddam Hussein zu beseitigen, wir besprechen das auch mit der Türkei, mit Großbritannien, mit der ganzen arabischen Welt, dann bleibt es eigentlich eine Frage für die Europäer, in diesem Fall für die Deutschen, ob sie Interesse daran hätten mitzumachen.
Gerner: Was ist Ihr Eindruck?
Gedmin: Ich habe den Eindruck, die Deutschen haben im Prinzip kein Interesse daran, was auch OK ist, was eigentlich auch in Ordnung ist. Es gibt tatsächlich unterschiedliche Interessen.
Gerner: Und was ist mit Afghanistan? Afghanistan und weitere Krisenherde nehmen Sie nicht als Indiz, wo Deutschland militärisch auch beteiligt ist, dass man sehr wohl in eine Rolle schlüpft, die für die USA sehr unterstützend ist?
Gedmin: Wir haben natürlich auch die Teilnahme von den Deutschen in Afghanistan begrüßt. Diese Unterstützung wollen wir auf jeden Fall. Aber nur wenn die Deutschen das wollen, nur wenn die Entscheidung in Deutschland von Deutschen getroffen wird, ist es in Ordnung. Das ist kein Muss für eine enge Partnerschaft. Wir haben ja gute Beziehungen, tiefe Beziehungen und eine enge Zusammenarbeit auf vielen verschiedenen Gebieten. Ich nehme einfach an, die Partner müssen nicht immer bei jedem Problem dabei sein. Man kann das ja ein bisschen differenzierter sehen.
Gerner: Herr Gedmin, wir haben jetzt viel über das Amerika-Bild in Deutschland geredet. Wie ist es mit dem Deutschland-Bild der Amerikaner? Ich denke da an Fernsehen und ähnliches. Ist das einerseits nicht 1945 stehen geblieben und dann noch einmal 1989?
Gedmin: Die Amerikaner haben natürlich ein gutes Bild ganz allgemein von den Deutschen. Die Freundschaft ist und bleibt stark und stabil. Ich kann mir aber vorstellen, in den nächsten Tagen werden doch einige Amerikaner fragen, was ist denn dort in Berlin los. Das heißt man versteht, dass Demos, dass kritische Äußerungen auf der einen Seite natürlich zur Demokratie gehören, aber wenn es wirklich um eine Frage der Gewalt geht, wenn es wirklich Krawalle gibt, wenn es wirklich Probleme auf den Straßen in dieser wundervollen Hauptstadt gibt, dann werden viele Amerikaner fragen, was bedeutet das überhaupt. Letztendlich und leider schadet das aber vor allem nicht dem Verhältnis zwischen den Deutschen und den Amerikanern; letztendlich schadet das bedauerlicherweise dem Image Deutschlands.
Gerner: Irritiert Sie es also, dass das ausgerechnet in Berlin passiert, dessen Freiheit die Amerikaner über Jahrzehnte gesichert haben?
Gedmin: Das irritiert mich nicht. Ich finde es aber komisch. Stellen Sie sich vor, die PDS, heute eine Partei, die eigentlich in der DDR völlig unmöglich gewesen wäre. Das heißt es ist ja vor allem wegen der westlichen Demokratie, wegen der Bundesrepublik Deutschland, wegen der Amerikaner, dass diese Partei überhaupt heute existieren kann. Gerade diese Partei wird wahrscheinlich die stärkste Kritik des amerikanischen Präsidenten sein. Ich habe nichts gegen Kritik oder die Demos, aber ironisch ist das auf jeden Fall.
Gerner: Die PDS sagen Sie, aber der regierende Bürgermeister Wowereit musste auch sage ich mal verbalgewaltsam von einer Australien-Reise abgehalten werden?
Gedmin: Sehen Sie, so ist es bei der Demokratie, wenn man sagt die Freiheit ist ein wundersames Tier und man darf sie auf keinen Fall einsperren. Wenn Sie so denken, wenn Sie sich so äußern, dann darf es so sein.
Gerner: Was wünschen Sie, was von dem Bush-Besuch bleibt?
Gedmin: Vor allem wünsche ich mir, dass der Präsident den Hauptpunkt betont. Das heißt Amerika braucht Europa, Amerika braucht Deutschland. Die Partnerschaft hat ja viele Vorteile, auch wenn es Probleme gibt. Im Prinzip ist das ein wichtiges und immer noch ein stabiles Verhältnis.
Gerner: Vielen Dank Jeffrey Gedmin. - Das war der Direktor des Aspen-Instituts in Berlin zum Besuch von George Bush in der Bundeshauptstadt.
Link: Interview als RealAudio