Donnerstag, 28. März 2024

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Bilanz der Tischtennis-WM
"Wir hoffen, dass viele Kinder zum Schläger greifen"

Heute geht in Düsseldorf die Tischtennis-WM zu Ende. Bundestrainer Jörg Roßkopf zeigte sich trotz des Ausscheidens seiner Spieler zufrieden mit dem Turnier. Er wünscht sich allerdings mehr Aufmerksamkeit für den Sport - vor allem, um Nachwuchs gewinnen zu können.

Jörg Roßkopf im Gespräch mit Bastian Rudde | 05.06.2017
    Tischtennis: German Open, Qualifikation am 27.01.2016 in Berlin.
    Tischtennis-Bundestrainer Roßkopf wünscht sich Aufschwung für seinen Sport. (dpa / picture alliance / Soeren Stache)
    Natürlich sei das Ausscheiden von Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov & Co. schade, so Roßkopf. Sie hätten gut gespielt, aber ihre Gegner seien teils überragend gewesen.
    Roßkopf stellte sich hinter Timo Boll, der sich über Kritik an seinem Alter beschwert hatte: Man solle Boll nicht abschreiben. "Er hat ein tolles Turnier gespielt". Roßkopf hofft, dass Boll dem Sport noch lange treu bleibt. Auch von Dimitri Ovtcharov sei er nicht enttäuscht, sagte der Bundestrainer. "Wir wissen genau, wie gut er ist. Er wird noch lange erfolgreich Tischtennis spielen."
    Tischtennis WM in Düsseldorf: Bundestrainer Jörg Rosskopf (l.) im Gespräch mit Timo Boll.
    Bundestrainer Jörg Roßkopf (l.) im Gespräch mit Timo Boll bei der WM in Düsseldorf. (dpa / Jonas Güttler )
    "Immer nur die Chinesen ist langweilig"
    Der Tischtennis kämpft wie viele andere Sportarten auch um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Hier sieht Roßkopf noch Luft nach oben. "Das Interesse war nicht so groß, wie es bei einer WM im eigenen Land sein sollte". Vor allem, um neuen Nachwuchs gewinnen zu können, müssten etwa im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mehr Spiele gezeigt werden. Wegen des Nachwuchsmangels könne man bei Olympischen Spielen mit anderen Ländern nicht mithalten.
    Dennoch glaubt er, dass die WM eine Wirkung hatte: "Wir hoffen, dass viele Kinder zum Schläger greifen". Eines Tages wolle man auch mal wieder den Weltmeister stellen. "Wenn immer nur die Chinesen oben stehen, ist es auch langweilig."