Montag, 29. April 2024

Archiv

Bill Gerstenmaier, der gute Geist der NASA
Gerst und Gerst für die Raumstation

Die Internationale Raumstation kreist seit bald 20 Jahren um die Erde. In dieser Zeit gab es drei russische und vier US-Präsidenten, sowie zahllose weitere Wechsel in Regierungsämtern der Partnerstaaten der ISS.

Von Dirk Lorenzen | 25.07.2018
    Bill Gerstenmaier (links) gehört längst zum NASA-Urgestein
    Bill Gerstenmaier (links) gehört längst zum NASA-Urgestein (NASA)
    Dass die Arbeit mit dem Orbitalkomplex nahezu reibungslos funktioniert, liegt zum großen Teil daran, dass es auf Expertenebene nur wenige Wechsel gegeben hat.
    Eine Person, die ganz wesentlich zum Erfolg der Raumstation beiträgt, ist sicher Bill Gerstenmaier. Er hat schon beim Shuttle-MIR-Programm in den 90er-Jahren für die NASA gearbeitet und war dafür auch ein halbes Jahr in Russland.
    Später war er Programm-Manager der ISS und seit 2005 ist er NASA-Direktor für bemannte Raumfahrt – und somit weiter für die Raumstation zuständig.

    Im Juni war er in Baikonur beim Start des Hohenloher Astronauten Alexander Gerst zur Raumstation dabei. Dessen Name sorgt bei der NASA für viel Heiterkeit.
    Die größte bisher von Menschen gebaute Struktur im All, aber noch lange keine Dyson-Sphäre: Die ISS.
    Ohne Menschen wie Bill Gerstenmaier gäbe es heute die Internationale Raumstaton nicht (NASA)
    Denn Bill Gerstenmaier wird stets nur Gerst genannt – und genau so sprechen die Amerikaner auch den Nachnamen des deutschen Astronauten aus.
    Der damalige NASA-Chef Charles Bolden meinte kurz vor Gersts erstem Start, er hoffe, dass von den beiden Gersts der richtige in die Rakete steige. Diese Aufgabe haben Gerst und Gerst auch dieses Mal gemeistert.
    Bei der Pressekonferenz unmittelbar nach dem Andocken an die Raumstation, meldete sich Bill Gerstenmaier vom Boden mit den Worten "Hier ist der andere Gerst." Wie man gesehen hat, verstehen sich Gerst und Gerst nach wie vor prächtig.