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Uganda
Bischof zu Gesetz gegen Homosexualität: "Nicht den Sünder bestrafen"

Nach der Verabschiedung eines weltweit kritisierten Gesetzes gegen Homosexualität in Uganda hat sich dessen katholische Kirche gegen die vorgesehenen drastischen Strafen ausgesprochen.

    Der Erzbischof von Kampala, Paul Ssemogerere, erklärte, Homosexualität sei ein zwar ein "Übel" und werde von der Kirche weiter als "sündhaft" betrachtet. Doch sollte nach dem Vorbild Jesu "die Sünde und nicht der Sünder" bestraft werden.
    Das ugandische Parlament hatte das Gesetz vor eineinhalb Wochen beschlossen. Es sieht Strafen bis hin zur Todesstrafe für nicht heterosexuelle Beziehungen vor. Das Gesetz war bei der UNO-Menschenrechtskommission sowie in den USA, in Deutschland und weiteren Staaten auf scharfe Kritik gestoßen. Die Regierung Ugandas wurde aufgefordert, das Gesetz zu stoppen.
    Diese Nachricht wurde am 01.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.