Samstag, 27. April 2024

27. März 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Kommentiert wird die Konjunkturprognose der führenden Forschungsinstitute. Demnach wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr nur um 0,1 Prozent wachsen.

27.03.2024
Wissenschaftlerin schaut in einem Labor durch ein Mikroskop
Der Entwurf für das neue Wissenschaftszeitvertragsgesetz sieht vor, dass Wissenschaftler in der Zeit nach der Promotion ("Postdoc-Phase") spätestens nach vier Jahren eine Perspektive für eine Festanstellung bekommen sollen. (dpa / picture alliance / Christian Vorhofer)
"Die erschreckend niedrige Zahl sieht schlimmer aus, als sie ist", meint die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:
"Die konjunkturelle Tonlage ändere sich von Moll auf Dur, heißt es von den Instituten. Man wird sehen. Einiges spricht für eine leicht aufgehellte konjunkturelle Grundstimmung. Doch die Skepsis bleibt, ob die Verbraucher trotz höherer Löhne tatsächlich schon bereit sind, den Inflationsschock hinter sich zu lassen und wieder mehr zu konsumieren."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG fragt sich:
"Sollte der Staat mit irrsinnig viel Steuergeld einzelne Unternehmen retten oder anlocken, wie es Habeck macht? Oder sollte es der Staat grundsätzlich allen Unternehmen erleichtern, Gewinne zu machen durch weniger Bürokratie und weniger Abgabenlast? So wünscht es Lindner. Der Richtungsstreit lähmt das Land viel stärker als die Schuldenbremse."
Die MITTELDEUTSCHE ZEITUNG aus Halle schreibt:
"Deutschland braucht passende Rahmenbedingungen für Firmenansiedlungen, wie eine verlässliche Infrastruktur und bezahlbare Energie. Unstrukturierte Subventionen dagegen sind nicht nachhaltig. Auch die Bürger sind verunsichert. Immer neue Fördertöpfe, die sich zu schnell leeren, sind wenig zielführend."
"Ein Wachstumspaket der Ampel sollte bei den strukturellen Veränderungen anfangen", fordert die RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz:
"Wenn dann im zweiten Schritt zur Abfederung von Reformen mehr Geld benötigt wird, weisen die Institute wie auch die Bundesbank den Weg für die behutsame Reform der Schuldenbremse: Nach einer Notlage, in der die Schuldenbremse für ein Jahr ausgesetzt wurde, sollte es eine dreijährige Übergangsphase geben, um den abrupten Abbau der Neuverschuldung von einem Jahr auf das andere zu vermeiden."
Mit einer Gesetzesreform will die Bundesregierung die Arbeitsbedingungen für junge Forschende verbessern. "Das Problem ist lange bekannt", unterstreicht die BADISCHE ZEITUNG aus Freiburg:
"Wer als junger Wissenschaftler an der Universität arbeiten möchte, muss sich oft von einem befristeten Vertrag zum nächsten hangeln. Mit der bitteren Konsequenz, dass eine echte Lebens- und Familienplanung kaum möglich ist. Durch das Gesetz, das vom Bundeskabinett jetzt auf den Weg gebracht worden ist, lösen sich nicht alle Probleme in Luft auf. Aber es gibt objektive Verbesserungen."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU kritisiert:
"Es darf nicht mehr sein, dass Universitäten befristete Stellen halbieren, um so Wissenschaftler maximal auszubeuten, ohne ihnen eine Perspektive zu bieten. Wenn die Hochschulen mit ihren hehren Bildungsansprüchen nicht in der Lage sind, dies freiwillig zu tun, darf die Politik sich nicht wegducken. Es gibt schon genug Verdrossenheit."