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Breakthrough Starshot
Mit Laser-Segeln zu Alpha Centauri

Mit klassischer Raumfahrttechnik dauert eine Reise an den Rand des Sonnensystems mindestens zehn Jahre – ein Flug zu anderen Sternen ist "ewig" unterwegs. Doch auch ohne Warp-Antrieb ließe sich Alpha Centauri, der nächste Nachbar der Sonne, in vielleicht 20 oder 30 Jahren Flugzeit erreichen.

Von Dirk Lorenzen | 22.02.2018
    Mit Laserlicht durchs All: Breakthrough Starshot möchte winzige Raumschiffe zu den Sternen schicken (Animation)
    Mit Laserlicht durchs All: Breakthrough Starshot möchte winzige Raumschiffe zu den Sternen schicken (Animation) (Breakthrough Starshot)
    Das Geheimnis: Ein extrem leichtes Raumschiff und die geballte Energie sehr starker Laser. "Breakthrough Starshot" heißt ein Projekt, das der Internetmilliardär Juri Milner angestoßen hat. Beim "Durchbruch Sternschuss" sollen winzig kleine Raumsonden zu Alpha Centauri fliegen.
    Tatsächlich kann man Sonden im All allein mit Licht beschleunigen: Die Photonen prallen auf ein Segel und treiben so das Raumschiff immer schneller voran. Dieses Konzept hatte bereits der Ingenieur und Science-Fiction-Autor Robert Forward in den 70er-Jahren formuliert.
    Beim "Breakthrough Starshot" möchte man rund tausend nur zentimetergroße Raumsonden auf bis zu 20 Prozent der Lichtgeschwindigkeit bringen. Dafür dürfen Kamera, Bordcomputer, Sendeanlage und Segel maximal wenige Gramm wiegen. Für die Beschleunigung wird eine Laseranlage auf der Erde gebraucht, die etwa einen Quadratkilometer groß ist. Das gebündelte Laserlicht von der Erde brächte jede Minisonde binnen weniger Minuten auf das gewünschte Tempo.
    Die technologischen Hürden sowohl bei der Miniaturisierung als auch beim Laser sind enorm hoch. Die Planer schätzen, dass mindestens 20 Jahre vergehen werden, bis Mini-Raumschiffe binnen einer Generation einen nahen Stern erreichen könnten.