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Raketenangriffe auf Ukraine
Britischer Geheimdienst sieht Hinweise auf neue Strategie Russlands

Hinter den russischen Raketenangriffen gegen die Ukraine steckt nach Einschätzung britischer Geheimdienste eine neue Strategie. Die Militärexperten vermuten, dass Russland versucht, Militärgüter zu zerstören, die kürzlich an die Ukraine geliefert wurden. Dabei würden auch zivile Opfer in Kauf genommen.

    Aus einem Wohnblock in Uman in der Ukraine steigt Rauch aus. Die Fensterscheiben sind zerstört. Vor dem Haus stehen viele Menschen auf einem Schutthaufen. Es sind ausgebrannte Autos zu sehen.
    In Uman in der Ukraine haben russische Raketen ein Wohnhaus getroffen (Bild vom 28.04.2023) (dpa / AP / Bernat Armangue)
    Bei der gestrigen Attacke habe es sich um den größten Einsatz von Marschflugkörpern seit Anfang März gehandelt, heißt es. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. Laut dem ukrainischen Innenministerium wurde in den Trümmern eines Wohnhauses in Uman der Leichnam eines weiteren Kindes geborgen. Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer dort auf mindestens 23, davon fünf Kinder, wie die Zeitung "The Kyiv Independent" berichtet. Der ukrainische Präsident Selensky bat die internationalen Partner erneut um mehr Waffen zum Schutz seines Landes.
    Heute früh ging im Hafen von Sewastopol auf der Krim nach russischen Angaben ein Treibstoff-Lager in Flammen auf. Der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef Raswoschajew veröffentlichte auf Telegram Videoaufnahmen und Fotos des Feuers. Angeblich soll der Brand durch einen Drohnenangriff ausgelöst worden sein. Das ukrainische Militär nahm zunächst nicht Stellung zu den Angaben.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 29.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.