Dienstag, 30. April 2024

Gesundheitsschutz
Britisches Parlament diskutiert jährliche Anhebung des Mindestalters fürs Rauchen

Das britische Parlament hat sich mit einem Gesetzentwurf der Regierung befasst, der den Tabakkonsum im Königreich auf lange Sicht beenden will.

16.04.2024
    Ein Mann raucht eine Zigarette.
    Die britische Regierung plant langfristig Zigaretten-Verbot. (picture alliance / dpa / Daniel Bockwoldt)
    Die Vorlage zielt darauf ab, dass der Verkauf von Tabakwaren an Jugendliche, die nach 2009 geboren wurden, grundsätzlich verboten wird. Danach soll das Mindestalter fürs Rauchen de facto jedes Jahr um ein Jahr angehoben werden, bis sehr langfristig gesehen die gesamte Bevölkerung betroffen ist. Die Regierung begründet ihr Vorhaben mit hohen Kosten für das Gesundheitssystem infolge von Erkrankungen durch Tabakkonsum.
    Der Gesetzentwurf sieht auch vor, E-Zigaretten unattraktiver für Jugendliche zu machen. Nicht betroffen von den Plänen der Regierung wären Raucherinnen und Raucher, die jetzt bereits volljährig sind.

    Vorbild Neuseeland

    Vor der ersten Parlamentsdebatte hatten sich mehrere - auch prominente - Mitglieder der konservativen Partei von Ministerpräsident Sunak gegen das Vorhaben gewandt. Das Gesetz dürfte aber dank Unterstützung aus der Opposition trotzdem durchs Parlament kommen.
    Eine ähnliche Regelung hatte Neuseeland vor einem guten Jahr verabschiedet. Verantwortlich dafür war die damalige Labour-Regierung. Die neue konservative Koalition hob die Anti-Tabak-Gesetze aber mittlerweile wieder auf.
    Diese Nachricht wurde am 16.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.