Es gibt zwei Kritikpunkte. Erstens: Nicht jedes Ergebnis der Brustkrebs-Früherkennung ist eindeutig, kommt es manchmal zu Fehldiagnosen, und in der Folge zu Übertherapien, die gar nicht nötig sind, oder Stress durch falsche Befunde. Und Zweitens: Die Mammografie ist eine Röntgenaufnahme der Brust, und da besteht die Gefahr, dass durch die Strahlenbelastung das Brustkrebsrisiko steigt, dass also die Untersuchung selbst ein Mammakarzinom verursachen könnte. Ob eine Frau am Mammografie-Screening teilnimmt, muss jede für sich selbst entscheiden.
Vergangene Woche meldete sich die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin zu Wort, - Ultraschall ist nicht so gefährlich wie Röntgenstrahlung – und regte an, dass auch Frauen unter 50 Jahren verstärkt an der Brustkrebsfrüherkennung teilnehmen sollten.
Das Gespräch mit Prof. Werner Bader, Chefarzt der Frauenklinik am Klinikum Bielefeld und Leiter des Arbeitskreises Mammasonografie der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin können sie mindestens sechs Monate nachhören.