
Zu Wagenknechts Nachfolger als Co-Parteichef wurde der Europapolitiker De Masi gewählt. Der 45-Jährige erhielt 93,3 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die bisherige Co-Vorsitzende Mohamed Ali wurde mit 82,6 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.
De Masi sagte, er wisse, dass er in der Nachfolge Wagenknechts in große Fußstapfen trete. Er wolle dafür sorgen, dass im Land wieder über das BSW gesprochen werde. Zudem mahnte er Geschlossenheit in der Partei an. Mohamed Ali betonte, jetzt gelte es, die Partei noch schlagkräftiger zu machen.
Wagenknecht räumt Fehler ein und kritisiert Bundesregierung
Wagenknecht sagte in ihrer Rede, die Partei sei in schwierigen Zeiten. Umfragewerte von etwa vier Prozent könnten nicht zufriedenstellen. Zudem räumte sie ein, in der Anfangsphase seien auch Fehler gemacht worden. Als Beispiel nannte Wagenknecht die sehr eingeschränkte Aufnahme neuer Mitglieder. Dadurch sei der Eindruck eines "abgeschotteten Vereins" entstanden.
Zugleich attackierte Wagenknecht Bundesregierung und Oppositionsparteien im Bundestag gleichermaßen und erklärte ihre Partei für unentbehrlich. Das BSW sei die einzige politische Kraft, "die sich dem Weg der anderen zurück in eine längst überwunden geglaubte Vergangenheit wirklich konsequent entgegenstellt", sagte Wagenknecht mit Blick auf die AfD. Dafür werde man von den herrschenden Eliten bekämpft.
BSW bekommt neuen Namen
Das "Bündnis Sahra Wagenknecht" wird künftig "Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft" heißen. Die Delegierten stimmten für den Vorschlag der Parteispitze, zwei andere Namensvarianten ("Bürger schaffen Wandel" sowie "Bündnis Sozialer Weg") fanden keine Mehrheit. Der neue Name soll ab Oktober kommenden Jahres gelten, also nach den 2026 anstehenden Landtagswahlen. Das Kürzel BSW soll erhalten bleiben.
Diese Nachricht wurde am 06.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.




