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Bürgerkrieg und Wirtschaftskrise
Akute Hungersnot im Südsudan

Der andauernde Bürgerkrieg und eine hartnäckige Wirtschaftskrise haben Teile des Südsudans in eine Hungersnot gestürzt. Mehr als 100.000 Menschen sind nach UNO-Angaben betroffen.

    Menschen in der südsudanesischen Hauptstadt Juba stehen an Containern der UNO während der Waffenruhe.
    Der Bürgerkrieg im Südsudan ist einer der Hauptgründe für die große Hungersnot im Land. (imago / Xinhua)
    100.000 Menschen seien in Lebensgefahr, erklärten Mitarbeiter des Welternährungsprogramms in der Hauptstadt Juba. Insgesamt fünf Millionen Menschen bräuchten dringend Nahrungsmittelhilfen. Das seien rund 40 Prozent der Bevölkerung. Die Hungerkrise sei menschengemacht, betonte die UNO-Organisation.
    Fruchtbares Land
    "Unsere schlimmsten Befürchtungen sind Realität geworden", sagte der Leiter der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen im Südsudan, Serge Tissot. Der Bürgerkrieg habe das ansonsten fruchtbare Land zerrissen, weshalb Zivilisten von den Pflanzen und Fischen leben müssten, die sie gerade finden und fangen könnten.
    Der Bürgerkrieg der vergangenen Jahre habe die Landwirtschaft und damit die wichtigste Lebensgrundlage der Menschen zerstört. Viele Familien hätten nun alle Reserven aufgebraucht und jegliche Möglichkeiten ausgeschöpft, um sich am Leben zu halten, heißt es in der Erklärung der Vereinten Nationen.
    Millionen auf der Flucht
    Im Bürgerkrieg im Südsudan wurden in den vergangenen vier Jahren zehntausende Menschen getötet, mehr als drei Millionen Südsudanesen sind auf der Flucht.
    (riv/fwa)