![[M] Verkehrszeichen 274-30 in runder Form mit der Aufschrift "30" sowie ein Zusatzschild mit der Aufschrift: "Innerorts" an einem Schildermast. Foto mit Composing als Symbolbild für lauter werdende Forderungen für ein generelles Tempolimit von 30 km/h in Ortschaften. [M] Verkehrszeichen 274-30 in runder Form mit der Aufschrift "30" sowie ein Zusatzschild mit der Aufschrift: "Innerorts" an einem Schildermast. Foto mit Composing als Symbolbild für lauter werdende Forderungen für ein generelles Tempolimit von 30 km/h in Ortschaften.](https://bilder.deutschlandfunk.de/6b/72/93/70/6b729370-068d-48b5-99a0-c6a6f3de09da/tempo-30-innerorts-100-1920x1080.jpg)
Springfeld sagte im Deutschlandfunk, es mache einen Unterschied, ob der Auto- oder Schwerlastverkehr mit Tempo 50 oder Tempo 30 auf Durchfahrtsstraßen in Ortschaften unterwegs sei. Gerade für die Anlieger würde eine Reduzierung der Geschwindigkeit Vorteile bringen. Das steigere nicht nur die gefühlte Sicherheit vor Ort, sondern trage auch zum Lärmschutz bei, argumentiert der FDP-Politiker.
Bisher können Städte und Gemeinden ein Tempolimit einführen, wenn eine Gefahrensituation vorliegt, aus Gründen des Lärmschutzes und der Luftverschmutzung sowie vor besonderen Einrichtungen wie etwa Kindergärten, Schulen oder Altenheimen. Springfeld bezeichnete die aktuelle Regelung als "Flickenteppich". Vor und hinter einer KiTa gebe es meist eine Tempo 30-Zone. Aber auf dem Rest der Straße gelte diese nicht, und da seien die Kinder auf ihrem Hin- oder Nachhauseweg Gefahren ausgesetzt, erläuterte Springfeld.
Zuletzt hatte Niedersachsens Verkehrsminister Lies (SPD) laut der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung"angekündigt, ein seit Jahren geplantes Pilotprojekt für Tempo 30-Zonen in der Region Hannover umsetzen zu wollen. Laut Springes Bürgermeister sind dazu Tests auf Modellstrecken angedacht. Eine Umfrage habe eine hohe Akzeptanz und Bereitschaft für das Projekt ergeben, erklärte Springfeld.
Das gesamte Interview können Sie hier nachlesen.
Unterstützung vom Deutschen Städtetag
Der Deutsche Städtetag unterstützt die Initiative "Lebenswerte Städte" und hatte sich dafür ausgesprochen, den Kommunen mehr Entscheidungsfreiheit zu geben. "Städte, die dies wollen, sollten auch ein generelles Tempolimit von 30 Kilometer pro Stunde anordnen können und nur auf ausgewählten Hauptverkehrsstraßen Tempo 50 oder eine andere Geschwindigkeit zulassen", sagte Hauptgeschäftsführer Dedy in der "Rheinischen Post". Er forderte Bundesverkehrsminister Wissing auf, das Verkehrsrecht entsprechend anzupassen.
Aus dem Bundesverkehrsministerium heißt es, man sei offen für Vorschläge, lehne aber ein generelles Tempolimit von 30 km/h innerorts ab. Auf Haupt- und Durchgangsstraßen könnte der Verkehr sonst nicht mehr flüssig fließen, so die Befürchtung.
Diese Nachricht wurde am 28.02.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.