
Egli verlangte einen Bewusstseinswandel seiner Landsleute. "Wir sind eine Einwanderungsgesellschaft und müssen den Schritt machen, dass dazu auch die politischen Rechte gehören." Dass die Schweiz einen relativ hohen Ausländeranteil habe, liege auch daran, dass es hier eine restriktivere Politik gebe. Viele seien nicht eingebürgert, die es in anderen Ländern längst wären. "Wir wollen eine offene, progressive Schweiz", so der Sprecher der Operation Libero, die nach eigenen Anageben in Rekordzeit viel Geld für ihre Kampagne für die erleichterte Einbürgerung einsammeln konnte. Operation Libero versteht sich nach laut Selbstdarstellung als politische Bewegung, die sich für eine weltoffene und zukunftsgewandte Schweiz einsetzt.
Die Bürger in der Schweiz stimmen am Sonntag darüber ab, ob lange im Land lebende Ausländer schneller eingebürgert werden sollen. Es geht um Menschen, deren Großeltern bereits in die Schweiz eingewandert sind. Nach Schätzungen kämen gut 25.000 Menschen in Frage, zwei Drittel davon mit italienischer Staatsbürgerschaft. Darüber sollen gut fünf Millionen Wähler abstimmen. Nach Umfragen standen die Chancen für eine Annahme des Vorschlags 50:50.
Die nationalkonservative SVP warnt gegen die Zustimmung mit einem Plakat, das eine Burka-Trägerin zeigt. "Schläfer und Salafisten könnten ebenso unbesehen erleichtert eingebürgert werden", warnte die SVP-Abgeordnete Barbara Steinemann. Die Regierung konterte schlicht: Das sei absurd.
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