
Dobrindt sagte mit Blick auf die Grenzsicherung zu Belarus, Polen brauche mehr Geld und verdiene mehr Wertschätzung. Der CSU-Politiker traf sich mit seinem Kollegen Siemoniak in Polowce an der polnisch-belarussischen Grenze. Dort hatte die Regierung in Warschau zur Abwehr der irregulären Migration einen mehrere hundert Kilometer langen Zaun errichten lassen.
Die EU wirft Russland und Belarus vor, Migranten gezielt an solchen Grenzabschnitten auszusetzen. Auch Polens Innenminister Siemoniak erklärte, die Instrumentalisierung der Migrationspolitik durch Russland und Belarus müsse unterbunden werden. Polen fordert - ebenso wie die baltischen Staaten - bereits seit längerem mehr Finanzhilfen aus Brüssel für die Kontrolle der Grenzen zu Russland und seinem Verbündeten Belarus.
Dobrindt: Grenzkontrollen zu Polen werden zunächst fortgeführt
Thema des Treffens zwischen Dobrindt und Siemoniak waren auch die deutschen Kontrollen an der Grenze zu Polen. Der Bundesinnenminister betonte, diese würden fortgesetzt, solange nicht "überall in Europa" an den Außengrenzen wirksam kontrolliert werde. Es brauche "Härte und Konsequenz an den Außengrenzen Europas zum Schutz Europas", betonte Dobrindt. Als Reaktion auf die deutschen Grenzkontrollen hatte Polen seinerseits ebenfalls Kontrollen eingeführt.
Diese Nachricht wurde am 21.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.