Montag, 20. Mai 2024

Gazastreifen
Bundesregierung nennt Forderungen nach israelischer Wiederbesiedlung "inakzeptabel"

Die Bundesregierung hat sich von den Aufrufen zu einer israelischen Wiederbesiedlung des Gazastreifens deutlich distanziert.

29.01.2024
    Israelis stehen auf einer Konferenz zusammen. Im Hintergrund eine Karte des Gazastreifens mit Markierungen, wo eine Neubesiedlung stattfinden soll.
    In Jerusalem fand eine Konferenz zur israelischen Wiederbesiedlung des Gazastreifens statt. (picture alliance / newscom / DEBBIE HILL)
    Eine solche Forderung sei "völlig inakzeptabel", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Es dürfe keine Lösung über die Köpfe der Palästinenser hinweg geben; die Menschen dort müssten selbst über ihre Zukunft entscheiden können.
    Anlass für die Äußerung ist eine Konferenz, die gestern in Jerusalem stattfand. Dort wurde die Rückkehr jüdischer Siedler in den Gazastreifen gefordert. Unter den Teilnehmern befanden sich Sicherheitsminister Ben Gvir und mehrere weitere Minister, die der Likud-Partei von Regierungschef Netanjahu angehören.
    Israel hatte sich 2005 nach 38 Jahren Besatzung vollständig aus dem Gazastreifen zurückgezogen. Regierungschef Netanjahu bezeichnet eine Rückkehr jüdischer Siedler in das Gebiet bislang als "kein realistisches Ziel". Er lehnt aber auch einen eigenständigen Palästinenserstaat ab.

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    Diese Nachricht wurde am 29.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.