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Medienbericht
Bundesregierung prüft Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Ukraine

Die Bundesregierung prüft offenbar die Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Taurus an die Ukraine. Wie der "Spiegel" berichtet, laufen Gespräche mit der Rüstungsindustrie. Verteidigungsminister Pistorius soll demnach darum gebeten haben, eine Reichweiten-Begrenzung in die Marschflugkörper zu integrieren.

    Ein Tornado, mit einem davor liegenden Luft-Boden-Marschflugkörper "Taurus", bei der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld.
    Der Marschflugkörper "Taurus" hat eine Reichweite von 500 Kilometern. (picture alliance / dpa / Jörg Carstensen)
    Hintergrund sei der Wunsch von Kanzler Scholz, durch technische Modifikation der Ziel-Programmierung auszuschließen, dass die ukrainische Armee mit den Waffensystemen russisches Territorium angreifen könnte. Nach Angaben aus Industriekreisen sei eine solche Einschränkung des Systems zwar möglich, heißt es weiter. Es werde aber einige Wochen in Anspruch nehmen. Die "Taurus" haben eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern.
    Die Ukraine hatte um Lieferungen aus Beständen der Bundeswehr gebeten. Sie sicherte mehrfach zu, westliche Waffen nicht für Angriffe gegen russisches Territorium einzusetzen. Politiker von CDU, FDP und Grünen unterstützten die Bitte. Aus der SPD kamen Warnungen vor einer Eskalation des Konflikts mit Russland. Großbritannien und Frankreich kündigten bereits an, der Ukraine Marschflugkörper vom Typ "Storm Shadow" zu überlassen.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 11.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.