Konflikt um Taiwan
Bundesregierung und Europäer besorgt über Chinas Militärmanöver

Die Bundesregierung hat sich besorgt über das Militärmanöver Chinas rund um die Insel Taiwan gezeigt. Die Übung erhöhe die Spannungen zwischen China und Taiwan, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Auch die französische sowie die britische Regierung warnten vor einer Eskalation.

    Das Bild zeigt Kriegsschiffe auf dem Meer. Im Hintergrund ist eine Landmasse zu sehen.
    Patrouillierende chinesische Schiffe vor der Insel Pingtan, dem zu Taiwan nächstgelegenen Landstück der Volksrepublik (Adek Berry / AFP)
    Die EU warf China vor, die internationale Stabilität zu gefährden und rief zur Zurückhaltung auf. Das am Montag gestartete zweitägige Manöver sollte nach chinesischen Angaben eine Blockade der wichtigsten Häfen Taiwans und Angriffe auf maritime Ziele simulieren. Dabei wurden Einsätze gegen Seeziele sowie Luftabwehr- und U-Boot-Abwehr geprobt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf das chinesische Militär berichtete. Es seien Raketen, Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe eingesetzt worden.
    Die Führung in Peking bezeichnete die Übungen als ernste Warnung an Taiwan, dem sie Separatismus vorwirft. Der taiwanische Präsident Lai verurteilte das Manöver als "unverfrorene Provokation" und Gefahr für die Stabilität in der Region. China betrachtet Taiwan als Teil seines Staatsgebiets und hat immer wieder mit einem Militäreinsatz gedroht, falls es nicht auf friedlichem Weg zu einer Vereinigung kommt.
    Diese Nachricht wurde am 30.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.