
Innenministerin Faeser erklärte, man werde sich keinesfalls von Russland einschüchtern lassen. Die SPD-Politikerin sagte, die Angriffe zielten nicht nur auf einzelne Parteien oder bestimmte Politiker, sondern darauf, das Vertrauen in die Demokratie zu erschüttern. Für den Cyber-Angriff macht die Bundesregierung eine Einheit des russischen Militärgeheimdienstes verantwortlich. Wegen des Vorfalls wurde der Geschäftsträger der russischen Botschaft in Berlin ins Auswärtige Amt einbestellt.
Der Vorsitzende des parlamentarischen Kontrollgremius im Bundestag, von Notz, zeigte sich im Deutschlandfunk nicht überrascht, dass Russland hinter der Aktion stecken soll. Der Grünen-Politiker sagte, dies sei offenkundig aber dennoch ein ernsthaftes Sicherheitsproblem. Die Politik müsse daher gesetzlich nachschärfen und die Spionageabwehr in Deutschland ausbauen.
Die SPD hatte im vergangenen Sommer bekannt gegeben, dass E-Mail-Konten der Parteizentrale Ziel eines Cyberangriffs geworden seien. Möglich sei das durch eine zum Zeitpunkt des Angriffs noch unbekannte Sicherheitslücke beim Softwarekonzern Microsoft geworden, hieß es damals.
Diese Nachricht wurde am 03.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.