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Ottawa
Bundesumweltministerin Lemke (Grüne) wirbt im DLF für verbindliche Quoten zur Begrenzung der Plastikproduktion - weitere Verhandlungen über globales Abkommen beginnen

Bundesumweltministerin Lemke hofft auf Fortschritte bei den Verhandlungen über ein globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung. Man diskutiere im kanadischen Ottawa etwa über verbindliche Quoten zur Begrenzung der Plastikproduktion, sagte die Grünen-Politikerin im Deutschlandfunk.

    Portrait von Steffi Lemke im Bundestag
    Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Steffi Lemke (picture alliance / Metodi Popow)
    Lemke verwies auf Prognosen, wonach sich die Müllmenge in den kommenden Jahren verdreifachen werde. [Audio] Abfallwirtschaft und Recycling allein könnten dies nicht bewältigen. Zudem sprach sich die Ministerin für eine erweiterte Herstellerverantwortung aus.
    In der kanadischen Hauptstadt gehen heute die Verhandlungen über ein globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung weiter. Zu den mehrtägigen Gesprächen werden Delegierte aus mehr als 170 Ländern erwartet, darunter Lemke. 

    Millionen Tonnen landen im Meer

    Die weltweite Plastikproduktion hat sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt. Millionen Tonnen landen in der Umwelt und im Meer, oft in Form von mikroskopisch kleinen Partikeln. Größtes Problem ist es, dass sich viele der Kunststoffe biologisch nicht abbauen.
    Umweltverbände fordern deshalb klare Vorgaben, um die Plastikproduktion bis 2040 um 75 Prozent zu reduzieren. Vertreter der Erdölförderländer setzen sich dafür ein, dass Regeln lediglich den Charakter von Selbstverpflichtungen haben.
    Diese Nachricht wurde am 23.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.