Campus & Karriere
Das Bildungsmagazin
Neutralität in der Schule
Gibt es Grenzen der Meinungsfreiheit im Klassenzimmer?
Was dürfen - und was müssen - Lehrerinnen und Lehrer tun bei extremen politischen Aussagen? Müssen sie „neutral“ bleiben, wie es die AfD fordert? Welche Regelungen gibt es für das Verhalten von Lehrkräften? Und wie können diese im Umgang mit rassistischen oder islamistischen Äußerungen besser geschult werden?
Gäste:
Rita Nikolai, Professorin für Pädagogik, Universität Augsburg
Volker Göbeler, AG schwule Lehrer, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Sven Teuber, Bildungsminister Rheinland-Pfalz (SPD)
Götz Frömming, Bildungspolitiker der AfD im Bundestag
Am Mikrofon: Manfred Götzke
Hörertelefon: 00800 - 4464 4464
campus@deutschlandfunk.de
WhatsApp: 0173 - 535 8089
Wie sollten Lehrkräfte auf rassistische, antisemitische oder islamistische Vorfälle reagieren? Nie neutral, so die Position des Bundespräsidenten genauso sieht es die Bundesbildungsministerin. Pädagoginnen und Pädagogen müssten Position beziehen, so Karin Prien (CDU). Die AfD sieht das anders: Für Lehrkräfte gelte das Gebot der politischen „Neutralität“.
In Sachsen-Anhalt versuchte die AfD mit einem Antrag im Landtag, Lehrkräften politische Aussagen grundsätzlich zu verbieten. Als Grund nannte die Partei, Kinder würden indoktriniert. Zwar wurde der Antrag parteiübergreifend abgelehnt. Doch auch wenn die AfD mit solchen Initiativen keinen Erfolg hat, erreicht sie zum Teil ihr Ziel: Viele Lehrkräfte sind verunsichert im Umgang mit extremistischen Äußerungen und Vorfällen in der Schule.