CDU-Sozialflügel
CDA-Vorsitzender Radtke: Ausnahmen bei Erbschaftssteuer zum Teil "absurd"

Der Sozialflügel der CDU, die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft, sieht Reformbedarf bei der Erbschaftssteuer.

    Dennis Radtke steht hinter einem Rednerpult und gestikuliert mit der rechten Hand.
    Der CDU-Politiker Radtke (Archivbild) (Jacob Schröter / dpa / Jacob Schröter)
    Der CDA-Vorsitzende Radtke sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", es würden jedes Jahr Milliardenbeträge verschenkt, weil es Ausnahmen gebe, die man nicht mehr erklären könne. Diese sollten gestrichen werden. Die sogenannte Verschonungsbedarfsprüfung etwa führe dazu, dass Milliardäre unter Umständen nichts zahlen müssten, weil sie angeblich nicht liquide seien - während jemand mit einem Einfamilienhaus in die Steuerpflicht rutsche. Das sei absurd, sagte Radtke.
    Unionsfraktionschef Spahn hatte am Donnerstag im ZDF-Fernsehen auf ein anstehendes Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Erbschaftssteuer verwiesen und erklärt, die Koalition werde diese möglicherweise neu regeln. Spahn nannte die Vermögensverteilung in Deutschland "ein Problem" und sagte, in den vergangenen Jahren seien Vermögen ohne größeres Zutun fast von alleine gewachsen.
    SPD-Generalsekretär Klüssendorf sprach in der "Rheinischen Post" von einer "massiven Schieflage". FDP-Generalsekretärin Büttner warnte vor einer Erhöhung der Erbschaftsteuer. Diese würde die Probleme der Wettbewerbsfähigkeit verschärfen und träfe auch die Unternehmensnachfolgen.
    Diese Nachricht wurde am 13.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.