
Die Christdemokraten kommen laut der jüngsten Hochrechnung (21.12 Uhr) landesweit im Schnitt auf 33,7 Prozent (minus 0,6). Die SPD erreicht 22,1 Prozent (minus 2,2). Die AfD kann mit 15,0 Prozent ihr Ergebnis von 2020 verdreifachen (plus 9,9). Die Grünen erlitten Verluste von knapp sieben Prozentpunkten und kommen auf 13,1 Prozent.
Für die FDP stimmten 3,5 Prozent (minus 2,1), die Linke verbesserte sich auf 5,5 Prozent (plus 1,7). Bei den Zahlen handelt es sich um Durchschnittswerte, die regional stark abweichen können.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzende Wüst sprach von einem "tollen Ergebnis" für seine Partei. Die CDU sei weiter die "Kommunalpartei Nummer Eins". Mit Blick auf das AfD-Abschneiden sagte Wüst, "dieses Ergebnis müsse zu denken geben. Alle demokratischen Parteien seien aufgefordert, die Probleme im Land zu lösen, so Wüst.
Spahn: Wahlergebnis gibt Rückenwind
Der Wahlausgang hilft nach Einschätzung von Unions-Fraktionschef Spahn der schwarz-roten Koalition im Bund. Das Ergebnis gebe Rückenwind und sei Ansporn für eine ruhige pragmatische Arbeit in Berlin. Spahn betonte zugleich, der Zuwachs der extremen Rechten müsse ein Weckruf sein: Armutsmigration, Sozialmissbrauch und zu oft gescheiterte Integration "dürfen nicht tabuisiert werden."
Die SPD-Vorsitzende Bas nannte es Aufgabe ihrer Partei, wieder die Politik zu machen, die die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bewegt. AfD-Chef Chrupalla bezeichnete das Abschneiden seiner Partei als großen Erfolg. Man sei Volkspartei und trage eine Verantwortung für Deutschland.
Der Grünen-Vorsitzende Banaszak sagte dem WDR, ökologische, progressive Politik habe es gerade schwer. Für die Grünen komme es nun darauf an, eine "glaubwürdige Alternative zu diesem fundamentalen Rechtsdruck in dieser Gesellschaft" zu verkörpern.
Knapp 14 Millionen Wahlberechtigte
Rund 13,7 Millionen Bürger waren zu den Kommunalwahlen im bevölkerungsstärksten Bundesland aufgerufen. Gewählt wurden neben den Kommunalparlamenten auch Bürgermeister, Oberbürgermeister und Landräte. Die Wahlbeteiligung ist laut Prognose auf 58,5 Prozent gestiegen und wäre damit so hoch, wie lange nicht in NRW.
Erste Ergebnisse der Landeswahlleitung werden im Laufe des Abends erwartet.
Weitere Informationen und Zahlen zur Wahl finden Sie in unserem Newsblog.
Diese Nachricht wurde am 14.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.