
Die Hauptkamera und das Steuerungssystem waren ausgefallen. Im April 1984 schickte die NASA den Space Shuttle "Challenger" zur Reparatur ins All. Die Raumfähre flog bis auf 60 Meter an den Satelliten heran. Ein Astronaut näherte sich "Solar Max" mit einem "Düsenrucksack" und wollte ihn mit einem speziellen Werkzeug einfangen.
Weil der Andockstutzen eine etwas andere Form als erwartet hatte, schlugen die drei Einfangversuche fehl. Der Satellit taumelte danach völlig unkontrolliert.
Shuttle-Flotte erwies sich als sehr störanfällig
Mit viel Glück und Können gelang es schließlich, "Solar Max" mit dem Greifarm des Shuttle zu packen und in die Ladebucht zu hieven. Die defekten Komponenten wurden ausgetauscht und der Satellit beobachtete danach noch fünf Jahre lang die Sonne.
Diese erste himmlische Reparatur ließ die NASA im Kinofilm "Der Traum lebt" verewigen. Damals herrschte noch eine gewisse Euphorie, dass Shuttle-Flüge bald Routine würden, ebenso wie Reparaturen im All.
Es kam anders. Die Shuttle-Flotte erwies sich als sehr störanfällig und die Reparatur von "Solar Max" blieb eine Ausnahme – nur bei den Wartungsmissionen zum Hubble-Teleskop spielten die Raumfähren ihre Stärke aus. Der erste im All reparierte Satellit ist heute vor 30 Jahren in die Erdatmosphäre eingetreten und verglüht.