Archiv

Rottweil
Chaotische Szenen bei AfD-Landesparteitag in Baden-Württemberg - Saal wird geräumt

Bei einem Landesparteitag der AfD in Baden-Württemberg ist es vor Beginn der Veranstaltung zu chaotischen Szenen gekommen. Die Parteiführung ließ den Saal in Rottweil räumen, weil zu viele Mitglieder und Gäste in den Raum drängten.

    Parteimitglieder der AfD in Baden-Württemberg stimmen während des Landesparteitags in der Stadthalle von Rottweil mit ihren "Ja!"-Stimmzetteln ab.
    Landesparteitag der AfD Baden-Württemberg (dpa / Christoph Schmidt)
    Hintergrund ist, dass die AfD in Baden-Württemberg keine Delegierten auf die Parteitage schickt. Jedes einfache Mitglied darf kommen. Später sollten nur stimmberechtigte Mitglieder wieder in den Saal gelassen werden. Mehrere Vorstandsmitglieder sprachen sich dafür aus, den Parteitag abzubrechen. Sie argumentierten, dass Stimmberechtigte an der Tür abgewiesen worden seien.
    In Rottweil wurde der Vorstand der Landespartei neu gewählt werden. Das Gremium gilt als zerstritten. Laut Deutscher Presse-Agentur wurde erst am Nachmittag eine Versammlungsleitung für die Veranstaltung, die eigentlich bereits um 10 Uhr beginnen sollte, gewählt. Vorstandsmitglieder stritten demnach auf der Bühne und schalteten sich gegenseitig die Mikrofone ab. Gegnerische Lager schrien und buhten sich aus, hieß es weiter.
    Schließlich konnte sich das Führungsduo im Amt behaupten. Der Bundestagsabgeordnete Markus Frohnmaier und der Landtagsabgeordnete Emil Sänze wurden am Samstagabend als Co-Vorsitzende des baden-württembergischen AfD-Landesverbands bestätigt. 75,7 Prozent der Mitglieder stimmten für Frohnmaier. Für Sänze votierten 76,46 Prozent.

    NRW-AfD bestätigt Landeschef Vincentz

    Beim Parteitag der nordrhein-westfälischen AfD in Marl wurde Landesparteichef Vincentz für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. 470 Delegierte stimmten für den 37-jährigen Mediziner, 130 gegen ihn und 18 enthielten sich. In der Nähe des Tagungsorts gab es Proteste gegen die AfD und ihre Politik, an denen nach Polizeiangaben rund 2.000 Menschen teilnahmen. 
    Diese Nachricht wurde am 24.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.