Den Vorwurf einer weiteren Kommerzialisierung wies Reichart zurück. Fans wollten attraktive Spiele, nicht mehr Spiele. Dieses Modell hätten die UEFA und die FIFA auf Kosten der Clubs und Spieler vorangetrieben. Nach Ansicht von Reichart könnte eine Super League den Vereinen durch Spiele auf europäischer Ebene mehr Erlöse bringen. "Wir hören von ganz vielen Clubs, dass sie mit ihren nationalen Ligen in kleinen Märkten wie zum Beispiel Holland, Belgien oder Österreich nicht wettbewerbsfähig seien". Konkret dürfte es um Einnahmen aus Fernsehübertragungen und Werbung gehen. "Klubs lechzen nach einer europäischen Plattform, um sich zu vermarkten", meinte Reichart.

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs hat zunächst eine Grundlage gelegt, die die Gründung einer europäischen Super League möglich machen könnte. Die Richter kritisierten, dass die UEFA und die FIFA ihre Monopolstellung im Fußball ausnutzten, wenn sie von Vornherein Wettbewerbe wie zum Beispiel die Super League verhinderten. Das sei "nicht verhältnismäßig" und stehe zudem im Widerspruch zur Wettbewerbsfreiheit.

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